Frankfurter Buchmesse 2013: Meine Highlights!


Es war meine erste Buchmesse! So. Jetzt ist es raus, das Geständnis. Entsprechend aufgeregt und ein bisschen planlos war ich auch. Wir waren pünktlich um 9 Uhr gestern auf der Messe und nach kurzer Zeit zum orientieren haben wir uns zuerst zu den Hallen 3 und 4 aufgemacht, dort ist der Großteil der „Fiction and Non-Fiction“ ausgestellt. Eine riesige Bandbreite kleiner und großer Verlage. Belletristik und Fachbücher, Kinderbücher und Kochbücher. Ein wahres Fest.

Gleich zu Beginn haben wir den hübschen Stand des Klett-Cotta Verlags besucht. Viele der dort ausgestellten Bücher kannte ich schon oder hab‘ schonmal reingelesen. Aber trotzdem ist auch dort sofort ein Buch auf meine Wunschliste gewandert. „Nilowsky“ von Torsten Schulz klang einfach herrlich schräg und ich musste mich zwingen nicht gleich beim ersten Stand zu verweilen um weiter reinzulesen ;-).

Nach vielen kleinen und größeren Verlagen machten wir unseren nächsten Halt beim C. Bertelsmann Verlag. Dort wurde ich von einem netten Standmitarbeiter auf „Kleopatra: Ein Leben“ von Stacy Schiff aufmerksam gemacht und habe mich richtiggehend in diese Biografie verliebt. Es ist vermutlich keine leichte Kost, aber diese moderne Biografie einer so sagenumwobenen Gestalt der Geschichte hat mich fasziniert. Ich werde euch diesen Schatz hier bald vorstellen, ich freue mich schon darauf!

Nebenan hat Carl’s books schon Werbung gemacht für das nächste Buch von Jonas Jonasson, nach „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ wird bald „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ erscheinen (am 15.11.). Leider konnte man noch nicht ins Buch reinschnüffeln, oder ich habe es einfach nur nicht gefunden…

Weiter ging es unter anderem zu blanvalet, dort habe ich einige Stücke meiner Wunschliste besucht und ihnen versprochen sie bald zu lesen, auch dort war es schwer weiter zu gehen. Nebenan beim LIMES Verlag wurde ich dann von einem sehr interessanten Cover zu „Sterntaler“ von Kristina Ohlsson gelockt. Auch dieses Buch muss ich lesen.

Die Buchmesse hat mich wirklich begeistert, viele hübsche Leseecken an den Ständen aber auch verteilt in den Hallen haben zum Schmökern und verweilen eingeladen. Das hat eine ganz besondere, gemütliche Stimmung bei dieser sehr großen Messe geschaffen. Leider war die Messe aber nicht gut ausgeschildert und wir haben so doch einige Verlage verpasst bzw. erst erreicht als es schon zu voll war um wirklich näher zu kommen. Carlsen und Goldmann haben wir zum Beispiel leider erst auf dem Weg zum Ausgang entdeckt, zu diesem Zeitpunkt war es einfach schon zu voll zum innehalten. Nächstes Jahr werde ich mir wohl einen Plan machen wen ich alles „besuchen“ möchte und mir den Hallenplan vorher schon anschauen.

Neben den vielen kleinen Verlagen die es auch verdient hätten ihre tollen Werke zu nennen möchte ich doch noch schnell zu meinen nächsten Highlights kommen. Beim Luchterhand Literaturverlag standen direkt zwei tolle Bücher beieinander und wollten auf meine Wunschliste „Tolstois Albtraum“ von Viktor Pelewin und „Das Verschwiegene“ von Linn Ullmann gehen in völlig verschiedene Richtungen, klangen aber nach Lesefutter mit Anspruch und Gefühl – eine super Mischung!
Beim btb Verlag hat „Die unglaublichen Ticks des Herrn Hval“ von Lars Saabye Christensen mich förmlich angesprungen. Irgendwie mag ich Bücher mit langen verrückten Titeln und irren Covern. Man fängt sofort an darüber nachzudenken was das denn für irre Ticks sein könnten. Ihr merkt, meine Wunschliste platzt bald (und ich hab‘ schon abgespeckt für euch, ehrlich).

Kurz vor Ende unseres Besuches bin ich beim Dumont Verlag bei „Niceville“ von Carsten Strout hängen geblieben. Leider gibt der Klappentext nicht viel von der Geschichte preis, macht aber noch neugieriger auf das Buch, ich war sofort wieder verliebt. Dank einer sehr netten Begegnung mit einer Standmitarbeiterin dort habe ich auch bei diesem Buch das Glück euch bald mehr davon erzählen zu können. Ich bin gespannt.

Neben all diesen Highlights, vielen kurzen Lesungen, Interviews und einigem Rummel hat uns die Halle des Gastlandes Brasilien beeindruckt. Die Halle wurde in ein wahres Kunstwerk verwandelt. Hunderte Pappelemente bildeten organisch geformte Wände, zum Teil bedruckt mit Texten und Bildern brasilianischer Künstler. Die Halle hatte eine ganz besondere, fast andächtige Stimmung. An einigen interaktiven Plätzen konnten Texte brasilianischer Autoren gemütlich in Hängematten liegend gelesen, oder „fahrradbetrieben“ angehört werden.

Auch „Kunstwerke zum Mitnehmen“ gab es: mannshohe Papierstapel waren am Blattschnitt bedruckt und stellten jeweils einen Roman eines brasilianischen Autors dar. Jeder Besucher durfte sich davon Blätter abreißen und mitnehmen, darauf zu lesen kurze Ausschnitte des jeweiligen Buches. (Entschuldigt die schlechten Fotos, es war einfach schon sehr voll zu diesem Zeitpunkt.)

Die Frankfurter Buchmesse war wirklich ein „Fest der Bücher“. Ich habe mich über die Gespräche mit all den netten Verlagsmitarbeitern gefreut und werde bestimmt auch im nächsten Jahr wieder hingehen. Vielen Dank an alle beteiligten Verlage.
Auch die vielen Cosplayer haben zur besonderen Stimmung der Messe beigetragen, leider ist meine Kamera nicht so überragend (Susi ist die Fotoratte) und ich habe deswegen kein Foto für euch, aber wir haben zwei Pikachus (und diverse andere Pokemon), Ruffy von One Piece, Merida, Prinzessin Mononoke und unzählige mir leider unbekannte Mangafiguren getroffen. Auch vielen Dank an alle bastelwütigen die zu diesem bunten und spannenden Tag beigetragen haben.

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