Die zweite Sneak des Jahres: Homefront


Eigentlich wollten wir die super exklusive erste Sneak des Jahres am 01.01.2014 besuchen. Leider (oder doch auch schönerweiser) lag unter dem Weihnachtsbaum ein kleiner Silvesterausflug, sodass ich Alex leider um eine Woche vertrösten musste.

Kinostart: 23.01.2014
FSK 16
Spiellänge: 100 Minuten

Phil Broker (Jason Statham) war Undercover-Polizist für die DEA. Nach dem Tod seiner Frau zieht er mit seiner neunjährigen Tochter aufs Land. Dort will er Ruhe finden und seinem Kind ein normales Leben bieten. Aber seine Tochter eckt an, als sie einem Jungen auf dem Schulhof die Nase blutig schlägt, weil er sie nicht in Frieden lässt. Broker verschärft die Situation noch, weil er den Vater des Jungen vor dessen und der Augen seiner Frau demütigend zu Boden wirft. Daraufhin wendet sich die Frau an ihren Bruder (James Franco), der stadtbekannterweise Meth in seiner Werkstatt kocht. Als er entdeckt, dass Broker ein ehemaliger Undercover-Polizist ist, riecht er seine Chance weiter aufzusteigen, denn Broker war bei seinem letzten Einsatz enttarnt worden. Jetzt sinnt der inhaftierte Bikerdrogenboss auf Rache für seinen Sohn, der bei der Verhaftung ums Leben kam.

Aus meiner Sicht als Frau: Ich mag Jason Statham. Und ich mag auch seine coolen, wortarmen Filme. Aber dieser hat mich gähnen lassen. Lieber wäre ich an dem Abend früh ins Bett gegangen. Ich glaube, der Film war nichts halbes und nichts ganzes. Statham verprügelt in regelmäßigen Abständen irgendwelche Kerle, am Ende erschießt er jede Menge und FSK 16 ist wohl gerechtfertigt, wenn man fast detailgenau sieht, wo die Kugel den Schädel zerfetzt. Dazwischen ist er der liebevolle Vater, der seiner Tochter über den Tod der Mutter hinwegtröstet, ihre Katze unter Lebensgefahr rettet und mit der Schulpsychologin flirtet. Der Streifen war schrecklich vorherhsehbar und nur ein Spruch war wirklich cool und originell. Zwischendurch klangen neben Trauerbewältigung noch Drogensucht und die Auswirkungen häuslicher seelischer Gewalt für Kinder an. Viel zu viel, dass irgendetwas davon zusammen einen guten Film ergeben würde.

Aus der Sicht meiner männlichen Begleitung war der Film ok. Gut gedrehte Kampfszenen und dennoch Handlung mit witzigen Momenten. Endlich mal ein Männerfilm, dessen Schlussszene sich nicht über den halben Film erstreckte.

Alex und ich sagten: Sneak-O-Mat definitiv schlecht. Die Männer sagten: Nein, ok. Egal wie – wir waren alle vier ganz schön allein mit unserer Meinung. Das überwiegend junge Publikum entschied sich selbstbewusst für gut. Ich hoffe, sie haben einfach noch nicht so viele gute Filme gesehen.

Insgesamt wollen wir mal nicht so sein und entscheiden uns für drei von fünf Kinoratten. Ich selber würde ihn als nett an all die weiterempfehlen, die auf solche Art Filme stehen.

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