Rezension: Die Engelmacherin von Camilla Läckberg


Bei Vorablesen hatte ich im Dezember richtig Glück, trotz unheimlich vielen Teilnehmern durfte ich „Die Engelmacherin“ von Camilla Läckberg lesen, das schon seit ich es in der Verlagsvorschau gesehen habe auf meinem Wunschzettel stand. Jetzt habe ich es beendet und bin begeistert!

„Die Engelmacherin“ von Camilla Läckberg
464 Seiten
19,99 € (Hardcover)
(Eine Leseprobe von vorablesen findet ihr hier)

Ebba Stark kommt gemeinsam mit ihrem Mann zurück in ihr Geburtshaus nach Fjällbacka, um den Tod ihres Sohnes zu verarbeiten. Zwar ist es das Haus ihrer Eltern, doch Ebba hat keinerlei Erinnerungen an ihre Familie oder das Leben dort. Die Familie verschwand 1974 ohne jede Spur, nur Ebba ließen sie zurück. Als nach Ebbas Rückkehr ein Mordanschlag auf sie verübt wird, kommt ihr die Vergangenheit näher, als ihr lieb ist.

„Die Engelmacherin“ war mein erster Krimi von Camilla Läckberg und hat mich absolut begeistert. Man steht sofort mitten in der Geschichte um Ebba und ihren Mann Marten, taucht aber auch in die Passagen aus der Vergangenheit des alten Hauses sehr schnell ab. Ich mag es immer, wenn in Geschichten mehrere Zeitebenen verbunden werden. In wenigen Büchern ist das so gut gelungen wie hier. Die Passagen aus der Vergangenheit sind allesamt recht kurz und bilden eine Auflockerung der Geschichte ohne sie auseinander zu reißen, schaffen es trotz aller Knappheit aber selbst, einen eigenen Erzählstrang zu entwickeln (dem man unbedingt folgen möchte). Am Ende wird dann einfach alles fantastisch verbunden.
Bemerkenswert sind auch die Charaktere des Buches, sie wirken alle sehr detailliert und liebevoll herausgearbeitet. Trotz einer Menge an Protagonisten hatte ich so nie das Gefühl, dass mir einzelne Charaktere entgehen oder ich sie nicht auseinanderhalten kann. Das passiert mir oft, wenn sie zu blass dargestellt bleiben.
„Die Engelmacherin“ ist ein Krimi mit einer klugen Handlung, der perfekt geschichtliche Fakten und eine spannende Geschichte verwebt. Auch hier ist es gelungen ohne viel Blutvergießen über einen langen Zeitraum die Spannung aufrecht zu erhalten und den Leser bis zum Ende zu fesseln. Das macht für mich einen guten Krimi aus. Dass die geschichtlichen Hintergründe so exakt recherchiert waren hat mich dann völlig fasziniert. (Ich habe alles nachgeschlagen und war begeistert wie viele Details in die Handlung eingewoben wurden.)
Nicht alle Wendungen und Lösungen kamen wirklich überraschend, aber insgesamt hat mich das Buch trotzdem bis zum Ende gebannt. Ich kann daher mal wieder nicht anders (ich hoffe Susi schimpft nicht zu sehr ;-)…) und muss dem Buch 5 von 5 Leseratten verleihen!

2 Comments

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  1. 1
    Petzi

    Ich habe von der Autorin noch nie ein Buch gelesen, muss das aber wohl mal nachholen. Sehr tolle Rezension, du hast mich damit wirklich neugierig gemacht. :-)

    Liebe Grüße
    Petzi

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