Angelesen: Der Teufel von New York von Lyndsay Faye


Ihr habt sicher gemerkt, dass es in der vergangenen Woche etwas ruhiger hier war. Das hängt damit zusammen, dass ich vor mich hinkränkele und Susi im Stress stand. Da war der Rattenbau kurzfristig ziemlich verwaist. Heute geht es endlich wieder weiter. Der Blog-Kalender hatte zwar einen anderen Vorschlag (ein schönes Bild&Wort für euch zum Wochenende) aber dann habe ich gerade bei vorablesen vorbeigeschaut und mir ist aufgefallen: ich habe noch nichtmal die Leseproben dieser Woche durchgesehen und die Neuen sind ja schon mit Riesenschritten im Anmarsch.
Und obwohl ich momentan manchmal ziemliches Pech mit Thrillern hatte (siehe „Schnitt“ von Marc Raabe) hat mich „Der Teufel von New York“ magisch angezogen. Dieses Buch hatte ich schon auf dem Merkzettel seit es bei vorablesen angekündigt wurde und der erste Leseeindruck ist wirklich super, das Bild&Wort muss also warten.

„Der Teufel von New York“ von Lyndsay Faye

480 Seiten
15,90 € (Taschenbuch)

Erscheint am 01.03.2014
Eine Leseprobe von Vorablesen findet ihr hier.

Ich bin zwar durch das Cover und den Titel auf das Buch aufmerksam geworden, wirklich hängen geblieben bin ich aber erst bei der Inhaltsangabe. „Der Teufel von New York“ dreht sich um einen grausamen Mord an einer Reihe von Kindern, 1845 in New York. Nur ein kleines Mädchen kann fliehen und wird kurze Zeit später vom Polizisten Timothy Wilde in den Straßen von New York gefunden. Das Mädchen ist verängstigt und völlig mit Blut besudelt. Das klingt schonmal ziemlich spannend und echt gruselig.
[Anmerkung: Ich gebe ja zu, dass ich Kinder gruselig finde. Also natürlich nicht alle normalen Kinder die ich so Treffe, aber Kinder in Horror- oder Gruselfilmen machen mich echt fertig. Und es gibt eine MENGE Kinder in diesen Filmen, ein paar Beispiele gefällig? Mir fallen ganz spontan „The Ring“, „Fall 39“, „Das Waisenhaus“, „Insidious“, „Mama“ (davor hab‘ ich mich gedrückt, ausgiebiges anschauen des Trailers hat mir gereicht *brrr), „So finster die Nacht“, „Der Exorzist“ und  „Shining“ ein… ]
„Der Teufel von New York“ bietet aber neben der offensichtlichen Spannung noch ein paar mehr Themen: die Migranten aus Europa, die das junge Amerika überschwemmen, aufkeimende Kriminalität und Unruhen zwischen Katholiken und Protestanten. Das alles wird aus der Perspektive des jungen Polizisten Tmothy Wilde berichtet, der selbst offenbar keine leichte Kindheit hatte und das raue, unfreundliche New York kennen gelernt hat. Im  Jahr 1845 wird die Polizei von New York gegründet und Timothy steigt ein, weil er eine Beschäftigung braucht. Als ehemaliger Barmann hat er eine gute Beobachtungsgabe und sonderlich hoch sind die Anforderungen nicht um bei der Polizei einzusteigen.
Neben aller spannender Handlung kann mich aber auch ein Thriller erst überzeugen wenn der Schreibstil stimmt. Das ist bei „Der Teufel von New York“ definitiv der Fall. Der Schreibstil ist detailliert, bietet aber vor allem eine ganz besondere, dichte Atmosphäre. Das kommt vor allem daher, dass die Beschreibungen von Personen und Orten, die Gespräche und Begebenheiten toll miteinander verwoben werden. Ich konnte mich von der Leseprobe kaum losreißen und war schon nach wenigen Seiten mitten in der Geschichte.
Der historische Hintergrund, die Protagonisten, der unglaublich flüssige und angenehme Erzählstil und die Spannung. Hier stimmt auf den ersten Blick alles.
Ich hoffe sehr, dass ich auch bei dieser Verlosung nochmal Glück habe, so oder so: dies ist wieder eine der Entdeckungen, die ich unbedingt hier vorstellen möchte.

2 Comments

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      Alexandra.Luchs

      Danke! :-) Durch vorablesen stoße ich immer wieder auf tolle Bücher, die ich sonst nie in die Hand genommen hätte. Einfach weil ich sonst nicht mehr so aktiv nach Thrillern und Krimis suche würden mir solche Schätze dann durch die Lappen gehen. Und die Thematik und Zeit & Co haben es mir hier einfach angetan!

      Liebe Grüße
      Alex

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