Montagsfrage #12 von Libromanie


Heute wird sich bei der Montagsfrage von Libromanie gegruselt!

„Hat dir ein Buch schon mal solche Angst gemacht, dass du es abgebrochen hast?“

Susis Antwort: Alex und ich arbeiten bei derselben Firma und jeden Montag ruft sie mir zu: „Die Montagsfrage lautet:“ Dann fällt mir spontan etwas ein oder nicht. Mein spontaner Einfall hat weniger mit Angst, als mit Missmut zu tun. Es war einmal ein Buch, in dem eine Frau die feste Regel hatte, mindestens aller 30 Tage mit ihrem Mann zu schlafen. Um der Ehe willen. Meistens betrank sie sich, wenn die Frist abzulaufen drohte, um sich besser motivieren zu können. Ich mochte diese Figur nicht, dafür umso mehr ihren Mann. Deswegen klappte ich empört das Buch zusammen, als ohne Vorwarnung eine heiße Szene zwischen der besagten Frau und einem anderen Mann auftauchte. Ich habe kein einziges Wort mehr gelesen und das Buch weggeworfen. Bevor jetzt eine(r) sagt, ich bin prüde: Es geht mir mehr darum, dass ich es überhaupt nicht leiden kann, wenn die Lesererwartung dermaßen durchkreuzt wird. Man sollte immer eine kleine Vorwarnung geben oder die Wirkung etwas abschwächen, durch Unsympathien. Aber einfach so! Ne, nicht mit mir ;).

Alex Antwort: Die Montagsfrage ist für Susi und mich eine richtige Tradition geworden und ich finde es jede Woche witzig, wie unterschiedlich unsere Reaktionen ausfallen. Diese Woche ist dafür mal wieder ein blendendes Beispiel… Susi denkt an… naja, unerwartete, beängstigende Sexszenen und ich erst an ein prägendes Kindheitserlebnis und dann natürlich an Stephen King.
Mit 11 oder 12 habe ich „Das grüne Glas“ von Diane Howells gelesen und musste schon manche Pause einlegen, weil ich es so gruselig fand. Vor allem weil dort vom Gläserrücken die Rede war, was meine Mama mir strikt „verboten“ und noch gruseliger beschrieben hat als es wohl ist. Ihre schaurigen Beschreibungen haben dafür gesorgt, dass ich brav die Finger vom Gläserrücken gelassen und mich schon beim Lesen des Buches ganz schön gegruselt habe.
Einige Jahre sind seitdem vergangen und ich bin immernoch nicht viel besser. Als ich letztes Jahr „Shining“ gelesen habe war mein Mann gerade auf einer Dienstreise unterwegs und ich musste (ungewohnt) allein schlafen. Den Leseabend habe ich dann ungewöhnlich schnell beendet, stürmisches Wetter und einen nervenaufreibenden King konnte ich allein einfach nicht überstehen.

1 comment

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  1. 1
    Nina.

    Ok, nachdem ich eure Antworten gelesen habe, verstehe ich auch, was bei Twitter mit unterschiedlichen Reaktionen gemeint war. :-D Ich dachte, der Kommentar war mehr auf die Antworten generell bezogen und die finde ich leider nicht so vielseitig, wie ich mir gewünscht hatte, weil sie fast alle in Richtung Grusel/Ekel gehen. Die Wenigsten haben Angst anders interpretiert, das finde ich etwas schade. Was allerdings nichts daran ändert, dass ich alle Antworten gerne gelesen habe.

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