Angesehen: Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger


Alex hatte mir von Anfang an versprochen, dass sie mit mir nach dem Buch „Schiffbruch mit Tiger“ die Verfilmung schauen würde. Ich hatte den Film bisher nicht gesehen, weil ich davon ausging, dass er mir nicht gefallen würde und nachdem mich das Buch schon nur zu einem gewissen Teil erreichen konnte, machte ich mir wenig Hoffnung.

„Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“
Twentieth Century Fox
Produktionsjahr: 2012
Spiellänge: 127 min
FSK: 12

7,47 € (DVD) bzw.9,99 € (Blue-Ray)
(Bei Alex gab es die abgebildete 3D-Sonderedition, auch wenn wir uns die 3D-Brillen gespart haben – 28,99 €)

Ich möchte es kurz machen: Der Film kann ebenso wie das Buch mit wenig Handlung aufwarten. Das hat man versucht durch eine Dramatisierung der wenigen Details und übergroße, schillernd bunte Bilder auszugleichen, die mir persönlich nicht gefallen haben. Sicher sind sie für manchen beeindruckend, inspirierend, einfach nur schön – mir war es leider zu viel.

Was mir gut gefallen hat, war, dass man die Erzählperspektive (Pi berichtet einem Schriftsteller zu Hause von all seinen Erlebnissen) beibehalten hat. Enttäuschend fand ich allerdings, dass man das im Buch so schön beschriebene Haus voller Anzeichen seiner drei Religionen in einen modern und farblos eingerichteten Raum verwandelt hat. Da hat man der Geschichte etwas der Mystik beraubt.

Alles, was den Film gut macht, ist die Endaussage des Buches. Dafür fand ich aber schon die 527 Seiten zu lang, die wenigstens noch spannend und zum Teil witzig waren und auf die Endaussage vorbereiteten. Die 127 Minuten Film waren endgültig ein reines Warten auf den springenden Punkt.

Wenn man ruhige Filme mit schöner Musik und farbenfrohen Bildern mag, kann man zu Life of Pi greifen. Wenn man sich von der Geschichte aber wirklich inspirieren lassen will, sollte man das Buch lesen. Es ermöglicht einen viel eher in einen Diskurs mit sich selbst und anderen zum Thema Religion, Glauben und Sinn des Lebens zu treten – 2 von 5 Kinroatten.

Der Film in einem Zwitschern: 
„Bunte Bilder und hollywoodtypische Übertreibung, die Botschaft wird traurig simpel präsentiert. Das Buch ist eher zu empfehlen.“

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