Geburtstagsgeschenke von Alexandra vom Bücherkaffee


Heute eröffnet meine Namensvetterin, die wunderbare Alexandra vom Bücherkaffee, unseren Gabentisch und hat einen echten Geschenke-Berg mitgebracht:

Die lieben „Ladies of Rattiness“ Alexandra und Susi haben Geburtstag! Blog-Geburtstag, besser gesagt. Wie schnell die Zeit durch rast, oder? Nun bereichert uns dieser tolle Blog schon ein ganzes Jahr mit tollen Artikeln und Rezensionen und auch ich bin ein treuer Fan geworden. Ich „stalke“ die beiden Lieben am liebsten über Twitter und freue mich über jeden neuen Artikel, den sie posten. Wer ehrliche und aussagekräftige Meinungen zu den Büchern sucht, der sollte unbedingt vorbei schauen und durch den Blog stöbern. Die Ladies sind begeisterte Leserinnen und Bloggerinnen und haben mich schon zu so manchem Buchkauf verleitet. Mir gefällt an ihren Rezensionen sehr, dass sie sich auch nicht vor konstruktiver Kritik scheuen, wenn es denn so ist. Ich bin sehr froh, diesen Blog für mich entdeckt zu haben und wünsche mir noch viele weitere Jahre voller inspirierender Artikel aus und über die Bücherwelt. Bitte weiter so!


Liebe Alexandra, liebe Susi

„HAPPY BIRTHDAY!“ Das Bücherkaffee wünscht euch alles, alles Gute zu eurem Bloggeburtstag! Lasst euch von euren Fans feiern – ihr habt das mehr als verdient für diese tolle Arbeit! „Cheerio, Ladies of Rattiness“!

Nachdem ihr mich das ganze Jahr über mit vielen Buchtipps versorgt habt, möchte ich euch nun etwas schenken. Ich habe das ein und andere für euch eingepackt und bin gespannt, ob ich mit damit euren Geschmack treffen konnte. Man soll immer schenken, was man selbst am liebsten mag, heißt es ja und daher schenke ich euch die Empfehlung zu Büchern, die ich sehr gerne gelesen habe.
Viel Spaß beim „auspacken“ :-)

„Wo Milch und Honig fließen“ von Grace McCleen

Dieses Buch aus dem DVA Verlag hat es mir besonders besonders angetan: Die Autorin hat ein hochemotionales und ergreifendes Werk erschaffen, dass mich auf eine faszinierende und zugleich beklemmende, traurige Lesereise mitnahm. Ein Roman über das Gut und Böse, über Glaube und Zweifel, über Verlust und Erlösung. Ein Roman, der mich gefangen nahm und forderte.
In poetischer Sprache erzählt er von einer bezaubernden, facettenreichen Protagonistin und deren Schicksal, dass mich sehr bewegt und nachdenklich zurück ließ.

Zitat: „Wenn ich meine Zimmertür zumache, weichen die Wände zurück, und ich sehe Planeten und Regenbögen und Sonnen.“

„Die Welt ist eine Muschel“ von Alessandro D’Avenia

Alessandro D’Avenias‘ Art zu erzählen, begeistert ungemein. Sein poetischer, anmutiger Schreibstil erscheint wunderschön und ich kam nicht umhin, manche Satzgebilde regelrecht zu bestaunen und mein Marker schien nie stillzuliegen. Gedichte, Weisheiten und ganze Textpassagen großer Literatur durchziehen diesen Roman und machen ihn zu etwas ganz Besonderem.
Nicht nur die Hauptprotagonisten Margherita, Giulio und der Lehrer bekamen facettenreiches Leben eingehaucht. Der Autor hat es auch nicht versäumt, sich um seine Nebenprotagonisten zu kümmern. Andrea, der kleine Bruder, der seine Gefühle und Emotionen in Bildern ausdrückt. Nonna Teresa, die ihr ganz persönliches Schicksal verarbeiten muss und Stella, die dem Leber gerne näher kommen würde als es diesem lieb ist. Und natürlich Margheritas neue Freundin Marta und deren Familie, die mich zum schmunzeln brachte.
Diese Buch verlangt nach Ruhe und Zeit. Man muss sich auf die Worte einlassen, sich von ihnen treiben lassen und sich ihnen hingeben und verzaubern lassen.

Zitat: „Er glaubte an Bücher wie an eine Religion und entdeckte mehr Wirklichkeit zwischen den gedruckten Zeilen als auf der Straße, oder vielleicht fürchtete er sich, unmittelbar und ohne Schutzschild eines Buches mit ihr in Berührung zu kommen.“


„Winter in Maine“ von Gerard Donovan

Diesen tollen Autor habe ich erst kürzlich für mich entdeckt.
„Winter in Maine“ ist ein Roman über eine verlorene Liebe, über Trauer, über Einsamkeit und seine Folgen. Mit seinem schon fast poetischen Stil entwickelt dieser Roman eine unglaubliche Sogkraft, die einen mitreißt. Ein Protagonist, der zum Serienkiller avanciert und dennoch auf eine gewisse Art das Herz seines Lesers erobert. Verstörend und zugleich völlig begeisternd! Ein unglaublich beeindruckender und sehr tiefgründiger Roman, ein absolutes Highlight. Gerard Donovan hat mich geradezu umgehauen. Ich will mehr – vielleicht ergeht es euch genauso?

Zitat: „Im Sommer hatte ich einen Ring aus Blumen, der den Wald abhielt, im Winter einen Ring aus Büchern, der die Kälte abhielt, damit ich mich für die Monate der Stille ins Haus zurückziehen konnte.“

Ich komme nicht umhin, euch auch einen Murakami zu verpacken, wo ich doch großer Fan seines besonderen Stils bin :-)

„Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ von Haruki Murakami

Eine Geschichte über Liebe und Selbstfindung. Murakami zeigt in seiner unaufgeregten Art und Weise, welche Tragweite manche Ereignisse  – wenn sie auch im ersten Moment noch so banal erscheinen mögen – haben können, wie sich ein ganzes Leben von einer Minute auf die andere verändern kann und welche Konsequenzen sich daraus ergeben können. Er erzählt eine Geschichte, aus dem Leben herausgegriffen. Eine sensible Geschichte über die Werte einer wahren Freundschaft, über Einsamkeit und Leid, aber auch über die Hoffnung der Liebe.
Einen Murakami und seinen ganz besonderen Schreibstil muss man definitiv mögen. Nicht jeder kann damit warm werden. Man muss sich auf seine spezielle Art des Erzählens einlassen können. Seine Bücher sind nicht für das alltägliche Lesen geeignet, die Stimmung muss passen, sonst findet man nur schwer den Zugang. Aber mit der richtigen Stimmung wird man definitiv viel Lesefreude mit diesem Werk haben.
Ein Buch für ruhige Stunden.

Anthony McCarten gehört zu meinen Lieblingsautoren und auch hier möchte ich euch ein Geschenk machen:

„Ganz normale Helden“ von Anthony McCarten

Ein faszinierender Roman voller Tragik und Drama, aber auch voller Hoffnung, Gefühle und fast unbeschreiblicher Emotionen, der mich von der ersten Seite an gepackt und gefesselt hat. Ich habe mitgelitten, mitgetrauert, mitgefiebert und auch mit“gezockt“, war vollkommen im Geschehen vertieft.
„Ganz normale Helden“ zeigt deutlich und auf faszinierende Weise auf, wie sehr das Internet seit seinem Bestehen in die heutige Gesellschaftsstrukur eingegriffen hat, sich verankert hat und ein fester Bestandteil davon geworden ist.
Ich bin begeistert, wenn nicht gar fasziniert über Anthony McCartens Schreibstil, seine Wortwahl, seine Art und Weise, wie er schwierige Themen anpackt und sie auf nahezu geniale Weise verarbeitet, ohne zu belasten. „Ganz normale Helden“ habe ich an einem Stück „verschlungen“, weil es mir fast unmöglich erschien, das Buch zur Seite zu legen. Ich war gefesselt davon!

Zitat: […] „Gänzlich verschwunden der aufsässige Jugendliche, der lebte, als hätte er permanent die FESTSTELLTASTE GEDRÜCKT, alles war ÜBERTRIEBEN UND SUPERDRINGEND UND ZU GROSS GESCHRIEBEN, GEFÜHLE WICHTIGER ALS VERSTAND, TRÄUME WICHTIGER ALS DAS GEWISSEN, ANGETRIEBEN VON SO VIEL ÜBERZEUGUNGSWILLEN UND HYPE, DASS DIE GRENZE ZWISCHEN FAKT UND FIKTION SCHLIESSLICH … VERPUFFT. Dieser Junge? Nicht mehr da. „

Ich bin gespannt, was ihr von meinem Geschenk haltet und ob euch etwas davon anspricht. Vielleicht habt ihr sogar schon etwas davon gelesen, dann „tausche“ ich es gerne um ;-)

Ganz liebe Grüße!

Alexandra

3 Comments

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  1. 1
    Alexandra.Luchs

    Ich wollte nicht dazwischenquatschen, deswegen kommentiere ich im eigenen Blog :o)

    Liebe Alexandra, vielen lieben dank für diese wunderbaren Tipps, dass du „Winter in Maine“ genannt hast, haut mich wirklich um! Das Buch steht auf meiner Lieblinge-Liste und ist ein echter Schatz, ich freu mich, dass du das Buch auch für dich entdeckt hast. Also möchte ich das Geschenk nicht umtauschen, obwohl ich es schon kenne :D

    Alle anderen kenne ich noch nicht, habe aber spontan „Ganz normale Helden“ ins Herz geschlossen und muss die Wunschliste anpassen.

    Liebe Grüße
    Alex

  2. 2
    Susi.Shelfmaster

    Ich bin echt gerührt, wie viel Mühe du dir mit dem Verpacken der Geschenke gemacht hast! Vielen lieben Dank dafür =)

    Ich denke, ich merke mir „Wo Milch und Honig fließen“ vor. Ich bin zurzeit sehr empfänglich für hochemotionale Literatur. Gerade habe ich „Tanz auf Glas“ ausgelesen und ich will mehr, von so viel Authentizität und echten Gefühlen. Ich finde es unglaublich beeindruckend, wenn Worte es schaffen, ganz allein, ohne Bilder und Ton, einen so mitzureißen.

    Liebe Grüße
    Susi

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