Filmfreitag: Her


Auf meinen Flügen in den Urlaub hatte ich viel Zeit mir neue Filme anzusehen. Da mein Mann diesen Film bisher nicht sehen wollte, er mich aber von Anfang an interessiert hat, nutzte ich die Chance, dass man im Flugzeug sowie getrennt gucken muss und wählte ihn als Start in meinen Urlaub.

Her

„Her“ Warner Bros
Produktionsjahr: 2013
Spiellänge: 126 Minuten
FSK: 12
13,99 € (DVD) bzw. 16,99 € (Blu Ray)
Oscar für das Beste Drehbuch

Theodore lebt in einer (wahrscheinlich gar nicht so) weit entfernten Zukunft, in dem jeder sein Handy per Spracherkennung steuert und sich niemand daran stört. Sein Leben besteht fast nur aus seiner Arbeit: Er schreibt Briefe nach Vorgaben von Leuten für ihre Liebsten und das zum Teil über Jahre für dieselben Personen. Ansonsten lebt er allein in einem kleinen Appartement und ist nur mit einem Nachbarpärchen befreundet. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem Handy oder Computerspielen auf der Suche nach Ablenkung.

Eines Tages kommt ein neues Operating System (OS) für Handys und Computer auf den Markt und Theodore kauft es direkt. Es ist lernfähig und in der Lage sich mit seinem Besitzer wie ein echter Mensch zu unterhalten. Theodore – ebenso wie viele andere Menschen – bauen eine starke Beziehung zu diesem OS auf, bis hin zu einer intimen Liebesbeziehung. Ebenso auch Theodore – er verliebt sich in Samantha (diesen Namen hat sie sich selbst nach einer Suchanfrage nach “beliebte weibliche Vornamen” gegeben). Diese Beziehungen sind absolut gesellschaftsfähig und es gibt sogar Bestrebungen solchen Leuten zu helfen, die Beziehung zu ihrem OS realer zu gestalten.

“Her” ist ruhig und dennoch fesselnd. Man will die ganze Zeit wissen, wie es mit Theodore und seiner Beziehung zu Samantha weitergeht, denn man ist sich von Anfang an bewusst, dass das nicht gut ausgehen kann. Das Ende war dementsprechend nicht unerwartet, aber dennoch gut und für mich überraschend – aber das mag daran liegen, dass ich mich lieber von Filmen mitreißen lasse, als bereits über das Ende zu spekulieren.

Der Film hat den Oscar zurecht verdient und kann uneingeschränkt empfohlen werden für alle, die Lust auf einen ruhigen, intelligenten, gesellschaftskritischen Film haben. Da ich solche mag, gibt es von mir vier von fünf Kinoratten. Der Abzug kommt wieder nur durch den Vergleich zu anderen Filmen.

Der Film in einem Zwitschern:
“Her” ist die Geschichte unserer Zukunft, in der wir der Technik den Vorzug vor unseren Mitmenschen geben. Gut gemachte Gesellschaftskritik.

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