Filmfreitag: Project Almanac


Ich glaube Susi würde mir nicht zustimmen, wenn ich sage, dass unsere Sneak dieses Mal thematisch fast nahtlos an den letzten Film angeknüpft hat. Zuletzt durften wir „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ schauen, diesmal war mit „Project Almanac“ ein echter Nerdfilm an der Reihe. Und wie wir spätestens seit „The Big Bang Theory“ wissen, ist Stephen Hawking der Held aller Nerds. (Ziemlich elegante Überleitung, stimmts?  Zwinkerndes Smiley )

project_almanac“Project Almanac”
Paramount Pictures Germany
Spiellänge: 106 Minuten
FSK: 6

David ist im letzten Jahr der Highschool und hat sich am weltberühmten MIT beworben, Zwar erhielt er schon die Zusage, das dringend nötige Stipendium wurde ihm aber verwehrt. Er hat nun die Möglichkeit ein Experiment einzureichen, das beweist, dass er des wichtigen Stipendiums doch würdig ist. Bei der Suche im Nachlass seines Vaters (selbst ein bedeutender Wissenschaftler) findet David Videoaufnahmen seines sechsten Geburtstags, auf denen er (bei genauem Betrachten) sein gegenwärtiges Ich im Hintergrund entdeckt. David kommt zu dem Schluss, eine Zeitreise gemacht zu haben und macht sich gemeinsam mit seinen Nerd-Kumpels und (über Umwege) der Schul-Schönheit an die Arbeit: sie bauen eine Zeitmaschine!

„Project Almanac“ wird betont jugendlich und frisch zum Teil aus der Perspektive der jugendlichen selbst gezeigt, nämlich mit gewollt „authentischen“ Kameraaufnahmen. Die Teens führen ein Videotagebuch irgendwo im Stil zwischen „Frauentausch“ und „Blair Witch Project“. Zwar passen diese wackeligen Sequenzen zu der Idee, dass die Jugendlichen Davids Experiment selbst dokumentieren wollen, ein bisschen übertrieben wirkt das Ganze aber trotzdem.
Eigentlich könnte „Project Almanac“ nämlich einfach eine ziemlich lustige und skurrile Nerd-Geschichte sein. Einige der Charaktere passen dazu auch wunderbar, gerade Davids Kumpels sind fast „Big Bang Theory“-light. Auch die Witze und Anspielungen passen gut zu diesem Thema, so richtig rund ist der Eindruck dann aber doch wieder nicht. Einerseits, weil die Hauptperson David (Jonny Weston) so gar nicht zum nerdigen Image passen will und andererseits, weil auch die Story jede Möglichkeit nutzt, um die Charaktere in bester Werbespot-Manier wild feiern zu lassen. Das Ganze ergibt dann ein Bild, dass ziemlich zusammengestückelt und konstruiert wirkt. Nicht, dass Klischees unbedingt bis zuletzt bedient werden müssen, aber zu dieser Art von Film hätte ein schüchterner Hauptcharakter besser gepasst, als der lässige Surfertyp.

Die Verwicklungen und spannenden Situationen, die sich durch die Entwicklung der Zeitreisen ergeben sind unterhaltsam und kurzweilig. Einige unlogische Stellen oder inkonsequente Darstellungen kann man da vielleicht einfach besser übersehen. Es ist ja am Ende einfach doch ein Teeniefilm. Eben mit Nerds statt Cheerleadern und mit Zeitreisen statt dem Schulball. Und der Spaß den man mit dem Nachdenken über Zeitreise-Logik-Probleme bleibt natürlich trotzdem erhalten. Da ich diese Art von Grübeleien wirklich genieße, hatte ich auch an „Project Almanac“ meinen Spaß und habe im Sneak-O-Mat eindeutig für positiv gestimmt.
Jetzt so im Hinblick darauf, dass wir „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ auch ganz kritisch mit „nur“ 4 Kinoratten bedacht haben, muss ich „Project Almanac“ dann aber ehrlich ein Stück darunter einordnen und tendiere zu 3 von 5 Kinoratten. Trotzdem war’s ein kurzweiliger Nischenfilm, der mich gut unterhalten hat und den ich mir prima für einen Pizza-Film-Abend vorstellen kann.

Mittlerweile haben sich einige Filme bei uns im Rattenbau angesammelt und falls dieser nicht’s für euch war, dann könnt ihr ab sofort in unserem Filmregal vorbeischauen, um nach dem passenden Film für den Freitagabend zu suchen!

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