Rezension: Madame Picasso von Anne Girard


Ich hatte so gehofft, dass Madame Picasso das Buch ist! Aber diese Erwartungen konnte es nicht ganz erfüllen. Obwohl das nicht heißen soll, dass es schlecht ist … naja immer der Reihenfolge nach!

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“Madame Picasso” von Anne Girard, Aufbau Verlag
478 Seiten
12,99 € (Klappenbroschur)

Eva ist aus der Enge der Kleinstadt nach Paris geflohen, weil sie nicht, wie es sich ihre Eltern gewünscht haben, heiraten wollte. Sie ergattert einen Job im Moulin Rouge als Näherin und über eine der dort engagierten Tänzerinnen lernt sie das Leben, Paris und Picasso kennen.

Es geht um eine wahre Geschichte. Picasso hat zwar viele Frauen in seinem Leben gehabt, doch Eva war etwas besonderes. Nicht weil sie die erste oder letzte war, aber vielleicht die größte, wahrste, tiefste? Auch im hohen Alter soll er noch mit Tränen in den Augen von ihr gesprochen haben. Warum sie nicht hielt? Dazu müsst ihr das Buch lesen!

Madame Picasso ist ein spannendes Buch. Das ist aber weniger eine Leistung der Autorin, als der Geschichte von Eva und Picasso geschuldet. Und es ist ein berührendes Buch, ohne einen zu sehr mitzunehmen. Dazu ahnt man zu sehr, was geschehen wird.

Ich bin etwas durchs Buch gestolpert, weil ich gelegentlich über den hölzernen Schreibstil der Autorin gestolpert bin. Außerdem konnte ich mit Eva nicht so viel Sympathie aufbringen, weil ihre Selbstwahrnehmung stark von ihrer angeblichen Außenwirkung und ihren Taten abwich und die Autorin mich einfach in ihren Beschreibungen nicht überzeugen konnte, dass das zusammen geht.

Trotz der Kritik hat mich das Buch gut unterhalten und mitgerissen. Über die Bewertung habe ich lange nachgedacht und habe mich immer wieder umentschieden. Ist es noch gut genug für 4 und nicht eigentlich zu gut für drei? Am Ende entscheide ich mich für 3 von 5 Leseratten, weil es ein nettes Buch ist. Lesenswert, unterhaltsam, interessant. Aber mehr eben auch nicht. Leichte Lektüre für das Herz im Sommer.

Das Buch in einem Zwitschern:
“Madame Picasso” ist lesenswert, unterhaltsam, interessant. Aber irgendwie einfach nur nett. Leichte Lektüre für das Herz im Sommer.

2 Comments

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  1. 1
    Madeleine (Buchlingreport)

    Hi Susi,
    also ich habe das Buch im Frühjahr gelesen und eine sehr positive Erinnerung daran. Ich fand es schön, einfach mal leichte Kost zu lesen und fand auch die Sprache in Ordnung. Ich fand es inhaltlich gut, weil eben nicht nur eine 0-8-15-Liebesgeschichte erzählt wird, sondern auch viel über Picasso und seine Kunst, sein Stil zu lesen sind. Ich denke, wenn man dieses Material anders aufbereitet hätte, wäre es eine trockene Biografie geworden. So ist es ein netter (wie du ja auch sagst) Unterhaltungsroman.
    Liebe Grüße
    Madeleine

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