Rezension: Der Marsianer von Andy Weir


Über manche Bücher wurde eigentlich schon alles Wichtige gesagt. “Der Marsianer” gehört ganz klar dazu. Da gibt es die wunderbare Rezension der Cassini-Divison, die lockerflockige Empfehlung von Nordbreze und die  eindringliche Empfehlung von Büchermonster…Entschuldigt, dass ich trotzdem ganz kurz meinen Senf loswerden möchte, ich bin einfach zu hingerissen von diesem Buch.

Marsianer“Der Marsianer” von Andy Weir
Heyne Verlag
512 Seiten
9,99 € (Taschenbuch)

“Der Marsianer” erzählt die Geschichte eines modernen Robinson Crusoe: durch eine Verkettung tragischer Umstände bleibt Mark Watney allein auf dem Mars zurück. Wie Robinson muss er um sein Überleben kämpfen und versuchen Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen, ohne fremde Hilfe ist an Rettung nicht zu denken. Im Vergleich mit Marks Überlebenskampf auf dem Mars, hat Robinson aber nahezu einen All-Inclusive Urlaub auf seiner Insel verlebt. Die Herausforderungen, denen sich Mark gegenübersieht sind gewaltig und er benötigt all seinen Willen, sein Wissen und seine Erfindungsgabe um dieser Situation auch nur annähernd gerecht zu werden.

Allen, die jetzt schon gähnen und das Buch aus Prinzip (wegen dem zu großen Hype und so) nicht lesen möchten, sei geraten der Leseprobe eine Chance zu geben. So unvermittelt wir da in die Geschichte fallen und mit dem lockeren, extrem humorvollen und irgendwie flapsigen Schreibstil konfrontiert werden, kann man sich nur in das Buch verlieben. Ja okay, es gibt eine Menge Technik und Wissenschaft und Chemie und… Wissen, aber es ist eben alles mit einem Augenzwinkern beschrieben, anschaulich und komisch. Die Geschichte wird Großteils durch Mark Watneys Logbucheinträge erzählt und für diese Gestaltung ist der Stil ideal: das Buch liest sich, wie man eben sprechen würde, wenn man ziemlich am Arsch ist.
Obwohl ich üblicherweise mit SciFi wenig am Hut habe, bin ich diesem Buch erlegen. Wie so viele andere Leser habe ich bei Marks Überlebenskampf mitgefiebert, die Isolation mit ihm durchlitten. Wie bei Robinson Crusoe geht es auch hier ums Überleben und das fasziniert uns Menschen wohl, denn neben aller Tragik ist es eben auch ein Abenteuer: nur auf sich selbst gestellt, wirklich kämpfen um das eigene Überleben. Für mich als Leser war das 500 Seiten lang pure Spannung.
(Übrigens: ja, wir erfahren auch, was während Marks Odyssee so auf der Erde los ist, aber verglichen mit dem Mars geht’s da schon fast ruhig zu. Interessant ist das zwar auch, wirklich getragen wird das Buch aber von diesem unglaublich sympathischen Protagonisten auf dem Mars.)

Ich glaube “Der Marsianer” ist so ein Buch, das jeden Leser glücklich machen kann: die SciFi-Fans freuen sich über eine spannende, wissenschaftliche Geschichte im All, die Romanleser freuen sich über den humorvollen Erzählton und Abenteurer genießen die klassische Überlebensgeschichte. Für mich ganz klar 5 von 5 Leseratten, ja ich muss zugeben: dieser Hype hatte recht!

Das Buch in einem Tweet: Ja, ihr hattet Recht… „Der Marsianer“ ist klasse und sollte gelesen werden! 500 Seiten Spannung, Wissenschaft und Humor.

2 Comments

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  1. 2
    Lotta

    Hallöchen,
    und hach wie ich die Reise mit Mark Watney genossen habe. :D Wie ich sie geliebt habe und wie ich es einfach niemals im Leben vermutet hätte. o: Es war wirklich ein grandioses Buch und ich kann dem „Das Buch in einem Tweet“ nur recht geben! :D Irre.
    Ich habe die Rezension bei mir mit verlinkt und hoffe, dass das okay ist. :D

    Liebst, Lotta

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