Montagsfrage #74 von Buchfresserchen


Die Montagsfrage von Buchfresserchen ist heute etwas hart formuliert. Klar erlebe ich auch mal Enttäuschungen, weil Bücher meinen Geschmack oder meine Erwartungen nicht treffen konnten. Als echte Leseratte tut es mir aber immer ein bisschen weh, wenn Bücher bei Rezensionen schlecht wegkommen. Klar gibt’s mal Bücher, die einfach nicht passen, aber ich glaube eben auch für (fast) jedes Buch, braucht es nur den passenden Leser.

“Gab es dieses Jahr für euch ein Buch/Bücher, das/die ihr als totalen Flop bezeichnen würdet?”

Wie schon angesprochen, möchte ich das dahingehend relativieren, dass es lediglich Bücher waren, die meine (zum Teil hohen) Erwartungen nicht erfüllen konnten und mich enttäuscht zurückließen.

Folgendes waren also meine “Flops” des Jahres 2015

“Planet Magnon” von Leif Randt ist ein perfektes Beispiel für mein Dilemma: ein Buch mit Tiefgang und tollen Ideen (die erdachte Welt, nein Welten, sind großartig) aber einer Geschichte die mich nicht erreichen konnte.
Ich habe mehr Dystopie, mehr Spannung und SciFi erwartet, die ruhige und fast philosophische (dafür aber zu zerfaserte) und leicht unstrukturierte Geschichte hat mich nicht packen können.

Eine Enttäuschung vor allem also wegen zu hoher Erwartungen. Mein Buch war es nicht und vor allem ein “Flop” weil aus tollem Potenzial viel zu wenig gemacht wurde, da wäre einfach mehr möglich gewesen.

“Aller Liebe Anfang” von Judith Hermann hat mich wirklich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Nur 224 Seiten waren es und doch habe ich ständig mit mir gekämpft, es nicht doch noch abzubrechen.

Die Handlung ist flach, die Charaktere handeln kaum nachvollziehbar und die Sprache wirkt gewollt künstlerisch, lässt aber kaum Atmosphäre aufkommen. Die ständig thematisierte “Anspannung” der Protagonistin kann die Geschichte nicht annähernd transportieren, ich wartete eher ungeduldig aufs Ende des Buches.

Für mich persönlich leider ein Flop, da ist einfach keine Buchliebe aufgekommen.

Mein letzter (und aktuellster) Flop des Jahres ist leider “Das Joshua-Profil” von Sebastian Fitzek.
Mehr ist halt nicht immer mehr, in diesem Thriller war mir alles eine Schippe zu viel. Viel zu konstruiert und unglaubwürdig, zu viel Drama und vor allem zu viele Metaphern und sprachliche Bilder.

Das zeigt, dass auch Erfolgsautoren und Bestseller kein Garant für ein “gutes Buch” sind. Genau so wenig wie es also auch heißt, dass nur weil mich diese Bücher enttäuscht haben, sie nicht für einige von euch die perfekte Lektüre wären.

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