Ein Blick in die Verlagsvorschau von… Berlin Verlag


“Hab Gnade!” werdet ihr denken… oder vielleicht auch “Oh nein, schon wieder?” oder “War die nicht gerade mit den Herbstvorschauen fertig?”. Da ich aber auch schon von netten Reaktionen erfahren habe, dass es Einige von euch durchaus zu schätzen wissen, dass ich mich todesmutig (und ungeachtet meiner kilometerlangen Wunschliste) für euch als Vorkoster in die Vorschauen werfe, lege ich einfach direkt wieder los. Ich starte mit einem meiner liebsten Verlage: dem Berlin Verlag!

Lady_Orakel“Lady Orakel” von Margaret Atwood
Erscheint am 01.09.2016 (*muahaha… fast unanständig weit entfernt! diese Folter!)

Als Kind wegen ihres unglaublichen Übergewichts gehänselt und von der eigenen Mutter abgelehnt, findet Joan Foster in ihrer ebenso dicken wie skurrilen Tante Lou eine Verbündete. Als diese stirbt, hinterläßt sie Joan ein Vermögen. Doch der Anspruch auf das Erbe ist an eine Bedingung geknüpft: Joan muß 40 Kilo abnehmen, um in den Genuss des Geldes zu kommen.

Ihr werdet es nicht mehr hören können, aber seit der MaddAddam-Trilogie bin ich Mrs. Atwood verfallen. Ihr kluger Blick aufs Leben und die spannende Darstellung verschiedenster Konflikte haben es mir angetan. “Lady Orakel” beschäftigt sich mit menschlichen Schwächen, menschlichem Streben und Identität. Ich freue mich unheimlich auf diese Geschichte, bei der mich die Thematik absolut interessiert (siehe “Großer Bruder” oder “Das Sexleben siamesischer Zwillinge”) und die Autorin ungewöhnliche und starke Charaktere erwarten lässt! Die lange Wartezeit ist fast schon Folter!
.

Verflüchtigten“Die Verflüchtigten” von Thomas Reverdy
Erscheint am 01.03.2016 (immerhin schon absehbar, ha!)

Sich in Luft auflösen, das ist in Japan ein gängiger Weg, der Familie große Schande zu ersparen. Kaze hat sein Gesicht verloren, weil er, der treue Angestellte einer großen Investementbank plötzlich fristlos entlassen wurde. Mit einem Koffer und drei Pappkartons verschwindet er nachts nach San’ya, das verlorene Viertel Tokios.

Obwohl ich mit Mangas und all dem “kawaii”-Kram nicht viel anfangen kann, interessiert mich die japanische Kultur enorm. Eine Gesellschaft in der äußerer Anschein, Ehre und Würde so viel gelten, dass man lieber verschwindet als der Familie “Schande” zu machen, klingt für mich fast nicht vorstellbar. Und trotzdem sind wohl einige Tendenzen auch in unserer Kultur gar nicht so fremd. Ich erwarte mir von diesem Buch eine spannende Reise und nebenbei eben spannende Geschichte. Ein klein wenig zweifle ich, ob der französische Autor das japanische Gemüt gut verpacken kann, aber würde mich da gern überraschen lassen.
.

perfekte_Familie“Eine fast perfekte Familie” von Meg Mitchell Moore
Erscheint am 01.03.2016

Tolle Jobs, perfekte Zähne und ein schickes Haus nicht weit von der Golden Gate Bridge: Die Hawthornes dachten eigentlich, sie hätten es geschafft. Dass die älteste Tochter Angela kurz vor dem Sprung auf die Elite-Uni Harvard steht, ist da nur standesgemäß. Wenn nicht plötzlich der Verdacht aufkäme, Angela habe von der Nachbarin Aufputschmittel gestohlen … Und nicht nur die Älteste macht den Hawthornes Sorgen.

Familiengeschichten und den (fast) normalen Wahnsinn mag ich in Büchern unglaublich gern, wenn er dann noch so humorvoll verpackt daherkommt, wie “Eine fast perfekte Familie” zu sein scheint, ist das für mich unwiderstehlich. Ein Buch, das mich in der Vorschau eher unscheinbar anlächelte, vielleicht ist es keine große Entdeckung aber ein Buch, das nette Lesestunden und “was fürs Herz” verspricht, ohne kitschig zu werden (Bitte!). Ich hoffe die Handlung bleibt nicht zu platt, die “fast perfekte” Familie bietet nämlich einiges Potenzial und das Fazit  “Aber ist es nicht schon Glück, wenn eine Familie einfach nur zusammenhält” gefällt mir jetzt schon.
.

Wie geht’s euch? Kann euch einer dieser Titel oder ein ganz anderes Buch aus der Vorschau des Berlin Verlags begeistern? Teilt ihr vielleicht die Wartezeit auf Margaret Atwood mit mir?

1 comment

Add yours

+ Leave a Comment