Montagsfrage #80 von Buchfresserchen


Die Montagsfrage in dieser Woche mal wieder am Dienstag. Ich muss aufpassen, dass ich mit meiner neurotisch zuckenden Augenbraue nicht aus Versehen auf die Tasten schlage…
Heute geht’s hart auf hart, die Montagsfrage bei Buchfresserchen wurde von Elli vom Wortmagieblog eingereicht und lautet:

„Wie kommst du mit Gewalt in Büchern zurecht? Magst du blutige Szenen oder lehnst du sie ab?“

Wenn es um Bücher geht, bin ich eigentlich nicht all zu zart besaitet. Ich kann Gewalt und Blut in Büchern viel besser vertragen, als ich das zum Beispiel in Filmen je könnte (da bin ich ein echter Weichkeks). In Büchern wie „Das Sexleben siamesischer Zwillinge“ oder bösen Stephen King Horrorromanen sind mir diese Szenen nur recht. Und im Programm von Heyne Hardcore werde ich sowieso des Öfteren fündig. Da darf der Name auch mal Programm und die Geschichte hart und böse sein.

Aaaaber: Ich habe ein Problem mit wahlloser Gewalt in Büchern. Mit Thrillern die schon auf dem Klappentext mit „grausam verstümmelte Leiche“ oder „brutal vergewaltigtes Mädchen“ hausieren gehen. Gewalt soll für mich nicht Mittelpunkt eines Buches sein, sondern höchstens Mittel zum Zweck. Ein Krimi oder Thriller der ein blutiges und brutales Verbrechen nach dem anderen beschreibt, ohne inhaltlich irgendwelche intelligenten (!) Schlüsse daraus zu ziehen, stößt mich nur ab.

Am grausamsten ist zumeist eh die Realität beziehungsweise realitätsnahe Bücher. So ist „Leichtes Opfer“ von Roger Smith ziemlich brutal, ohne im geringsten um Effekte zu heischen!

4 Comments

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  1. 1
    Kati @Zeit zu Lesen

    Hallo Alexandra,

    ja da gebe ich Dir völlig Recht! Wahllose Gewalt kann ich auch nicht nachvollziehen – aber ich habe das Gefühl sie ist in so manchen Büchern im letztenJahr quasi aus dem Boden gesprossen! Es gibt immer mehr extrem grausame und übersitze Psychothriller, deren Autoren zu denken scheinen „je mehr Gewahlt, umso mehr Leser“. Dabei finde ich, ein wirklich guter Krimi kommt ohne Gewaltexzesse aus sondern besticht durch spannende Handlungsstränge und interessante Charaktere …

    Liebe Grüße
    Kati

    • 2
      Alexandra

      Hallo Kati,

      da hast du genau meine Meinung getroffen. Ein wirklich gutes Buch kommt ohne Gewaltexzesse aus! Keigo Higashino und Roger Smith sind Paradebeispiele dafür. Langweilig ist trotzdem keines der Bücher!

      Ich frage mich auch, warum Gewalt in Krimi und Thrillern immer mehr zunimmt. In gefühlt 90% der Bücher beginnt schon der erste Satz des Klappentextes mit der Ankündigung einer Gewalttat, das hat bei mir zur Folge, dass das Buch ohne weiteres Lesen des Klappentextes im Buchladen zurück auf den Tisch wandert. Ich möchte mit Handlung begeistert werden, nicht mit den anatomischen Kenntnissen des Autors (wieviele Liter Blut fließen, welche Organe werden kunstvoll entfernt. bäh!).

      Hast du Tipps für gute, kluge Krimis und Thriller für mich. Möglichst ohne Metzeleien?

      Viele Grüße
      Alexandra

  2. 3
    Lady Moonlight

    Hallo Alexandra,
    ich habe deinen Blog soeben durch die Montagsfrage entdeckt und bleibe gleich einmal Leserin hier :)

    Ich finde wahllose Gewalt auch nicht nötig, ein gewisses Maß an Gewaltszenen in Thriller oder Fantasyromanen gehört natürlich dazu, wenn damit übertrieben wird, fühle ich mich mit einem Buch aber nicht mehr wohl.

    LG Katharina

    • 4
      Alexandra

      Hallo Katharina,

      es freut mich dass du den Rattenbau gefunden hast, ich hoffe du fühlst dich wohl hier :)

      Ich weiß gar nicht, ob zu bestimmten Genres unbedingt Gewalt gehört. Zu einem Thriller vielleicht eher als zu einem Krimi, aber ich bin überzeugt davon, dass eine dichte Atmosphäre und spannende Handlung viel besser für Schauer sorgen können, als die x.te zerhackte Leiche. Irgendwann stumpfe ich als Leser ja nur noch ab ;-)
      Action zum Beispiel (eine spannende Verfolgungsjagd oder auch mal ein Kampf) kann für meinen Geschmack häufig viel plausibler in die Handlung eingewoben werden, als ein Killer der das möglichst noch brutalere Verbrechen begeht.
      Wie siehst du das?

      Viele Grüße
      Alexandra

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