Ein Blick in die Verlagsvorschau von… Piper Verlag


Ich bin zurück! Nach der längsten ungeplanten Blogpause des Read Pack (ever, ever!) habe ich mich wieder zurück in den Rattenbau gekämpft. Ich habe zwischendurch trotzdem ein wenig gelesen und eigentlich stapeln sich hier schon die Bücher, deren Rezensionen dringend geschrieben werden müssen. Aber mit „Müssen“ möchte ich hier gerade nicht anfangen, sondern viel mehr damit was mich in den letzten Tagen begeistert hat. Das waren nämlich die langsam eintrudelnden Verlagsvorschauen für das Herbstprogramm 2017. Natürlich fühle ich mich noch nicht nach Herbst, es ist gerade Frühling, Himmel! Aber trotzdem hat mich gerade der Piper Verlag mit seinen vielen tollen Titeln so begeistert, dass ich euch das auch einfach zeigen will.

“Eine amerikanische Familie” von Lionel Shriver
Erscheint am 12.01.2018

Es gibt wenige Autoren, bei denen ich mich regelmäßig frage, wann er oder sie wohl endlich wieder ein Buch veröffentlicht. Das sind in der Regel Stephen King, Margaret Atwood und Lionel Shriver. Während King und Atwood mit regelmäßiger Treffsicherheit in mindestens einem Verlagsprogramm jährlich auftauchten, habe ich auf ein neues Buch von Lionel Shriver nun schon gefühlt ewig gewartet. (Eigentlich erst seit “Großer Bruder” in 2015 aber trotzdem…)
Nun endlich erscheint also wieder ein Buch dieser wunderbaren Autorin und dann noch so etwas spannendes. “Eine amerikanische Familie” ist eine US-Dystopie der nahen Zukunft, die thematisiert was bleibt wenn der amerikanische Traum am Ende ist. Es geht um Globalisierung und Nationalismus und ist damit in Zeiten von Trump und seinem “America first” Gedanken beängstigend aktuell.

“Kleines Land” von Gaël Faye
Erscheint am 02.10.2017

Schon bevor ich meine literarische Weltreise gestartet habe, fielen mir ständig Bücher mit tollen und wirklich ungewöhnlichen Handlungsorten ins Auge. Nun springen mich diese Bücher geradezu an. So ist auch “Kleines Land” von Gaël Faye ein dringender Kandidat für mich. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der vom Bürgerkrieg aus dem afrikanischen Burundi vertrieben wurde. Viele Jahre später möchte er zurückkehren ins Land seiner Kindheit, ein Land das er als Paradies in Erinnerung hält, welches es vielleicht längst nicht mehr ist.
Viele aktuelle Geschichten aus afrikanischen Staaten drehen sich um Gewalt und Krieg, schwere Kost vor der ich großen Respekt habe. An “Kleines Land” fasziniert mich besonders die Perspektive. Die Idee auf die Suche nach dem Land seiner Kindheit zu gehen. So wird (hoffentlich) nicht nur der Schrecken und die Härte Burundis gezeigt, sondern auch seine Schönheit. Ich bin wirklich gespannt auf diese Lektüre.

“Romeo oder Julia” von Gerhard Falkner
Erscheint am 01.09.2017

Ich habe Gerhard Falkners gefeierten Roman “Apollokalypse” nicht gelesen, vermutlich aus Angst den Titel bei jeder sich bietenden Gelegenheit falsch zu schreiben. Das erste Buch lockte und schien wirklich interessant, sein neuer Roman “Romeo oder Julia” hat es mir aber nun wirklich angetan. Ich habe vor kurzem mit “Ich bin niemand” (die Rezension dazu folgt bald) eine thematisch ähnliche Geschichte gelesen. Auch in “Romeo oder Julia” geht es um Erinnerungen und Verfolgungswahn. Das Buch dreht sich um einen Schriftsteller, der Stück für Stück die Welt nicht mehr versteht, weil um ihn herum kleine Unerklärlichkeiten geschehen, die sich zunächst harmlos ausnehmen aber später doch bedrohlich werden. Diese Art von Gedankenspielen mag ich wirklich sehr.

Eigentlich hätte ich noch viele weitere Titel aus den Programmen von Piper bzw. dem Berlin Verlag nennen mögen (unter anderem “Sieh mich an”, “Ein denkendes Herz”, “Pirasol”, “Es war einmal eine Stadt” und “Die Fassadendiebe”) aber ich möchte diese Art von Beitrag nicht überquellen lassen.

Wie sieht es bei euch aus, treffen meine Favoriten euren Geschmack oder habt ihr andere Schätze entdeckt?

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