Neu im Regal: Alles neu macht der Mai


Ich habe noch einmal nachgezählt und der Mai hat tatsächlich nur 31 Tage. Ich dachte es müssten mehr sein, denn die neu in mein Regal eingezogenen Bücher reichen für mindestens zwei Monate. Schuld ist wohl die literarische Weltreise, für die ich unbedingt ganz viele eurer tollen Tipps kaufen musste.

Also fangen wir mal links oben an, der linke ist der Stapel der ungelesenen Bücher. Rechts der Stapel der gelesenen Bücher, auf dem übrigens glatt noch “Schnee, der auf Zedern fällt” fehlt. Es fehlt auf beinahe jedem Foto ein Buch, ich habe es aufgegeben.

“Schnee” von Orhan Pamuk fand ich in tadellosem Zustand in unserem öffentlichen Bücherschrank hier um die Ecke. Da ich es schon früher auf der Wunschliste stehen hatte und es als potenzielles Reiseziel für die Türkei dient, musste ich es unbedingt mitnehmen. Es handelt von einer rätselhaften Serie von Selbstmorden unter jungen Mädchen, die man zwang das Kopftuch abzulegen. Was sich hinter dieser seltsamen Geschichte verbirgt soll im Buch ein junger Reporter herausfinden und mich interessiert es auch sehr.

“Das geraubte Leben des Waisen Jun Do” von Adam Johnson soll mich nach Nordkorea bringen. Ein Reiseziel, das ich gern kritisch betrachten möchte ohne dabei zu staubige Abhandlungen zu lesen. Ich glaube dieser Roman ist eine schöne Mischung, es erzählt die Geschichte eines Waisenjungen, der trotz seiner strikten Erziehung anfängt das Regime zu hinterfragen. Ein spannender Lesestoff.

Weiter nach Neuseeland geht es mit “Whalerider” von Witi Ihimaera. Das Buch stammt wie der Titel von Adam Johnson von meiner Rebuy-Bestellung, da es nur noch antiquarisch verfügbar ist. Die kurze Erzählung ist angelehnt an die Sagen und Mythen Neuseelands und hat mich daher für mein Projekt besonders gereizt.

Nach einem unglaublich netten Mailwechsel in Folge meiner Rezension zu “Mein pochendes Leben” hat mir der Cass Verlag den Erzählband “Lauf, Vater, lauf” von Ae-Ran Kim zukommen lassen. Die einzelnen Geschichten drehen sich alle irgendwie um Väter und Vaterschaft und beleuchten diese Themen aus den verschiedensten Perspektiven. Ich habe es schon kurz angelesen und mich wieder in der tollen Sprache der Autorin und ihrem besonderen Blick auf die Welt verloren. Auf jeden Fall einen Blick wert!

Mit “Der Garten der verlorenen Seelen” von Nadifa Mohamed werde ich demnächst nach Somalia reisen. Als Geschichte dreier starker Frauen hätte mich dieser Roman aber auch ganz ohne mein Leseprojekt für sich eingenommen. Ich versuche wirklich bei jedem Land nur Titel zu wählen, die ich sowieso gern gelesen hätte. So ist meine Lesereise eigentlich einfach eine gute Entscheidungs- und Inspirationshilfe.

“Nachklang von Karin Eger erreichte mich nach einer sehr freundlichen und gut passenden Anfrage der Lektorin, die mir dieses Buch einfach schmackhaft gemacht hat. Es ist eine Familiengeschichte, bei der sich eine Frau im Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie bewegen muss. Außerdem wurde mir ein Geheimnis versprochen Zwinkerndes Smiley.

Weiter geht es mit “Öl auf Wasser” von Helon Habila nach Nigeria. Das Buch ist ein Kriminalroman beziehungsweise eine Abenteuergeschichte, die aber auch vom harten Geschäft des Ölhandels und den sozialen Konflikten in diesem spannenden Land erzählt.

Um “Agathas Alibi” von Andrew Wilson habe ich bei Piper schon vor einer Weile zur Rezension gebeten. Das Buch ist eine romanhafte Aufarbeitung der “fehlenden Tage” im Lebenslauf von Agatha Christie. Ich mag die Vermischung von Fakt und Fiktion und liebe die Bücher von Agatha Christie. Klar, dass ich das Buch lesen muss?!

“Diese Dinge geschehen nicht einfach so” von Taiye Selasi habe ich vor Kurzem beendet und bin wirklich beeindruckt. Ich hatte wegen der farbenfrohen Gestaltung ehrlich gesagt beinahe ein Jugendbuch erwartet und wurde von der intensiven Familiengeschichte voll Erwartung und Enttäuschung einfach überwältigt. Obwohl es großteils in Amerika beziehungsweise England spielt, hat das Buch außerdem einen tollen Eindruck von Ghana vermittelt.

Beim Buchcoverraten von Buchbegegnungen (Achtung, Wunschlistenalarm!) habe ich “Alpha und Omega” von Markus Orths gewonnen, in das ich mich beim Rätsel spontan verliebt hatte. Ein irgendwie irres Buch über einen beinahe Weltuntergang aus der Feder eines deutschen Autors. Ja, das Buch ist ziemlich interessant und (aber)witzig, aber wurde gegen Ende auch ganz schön viel und irgendwie war ich dann auch froh, es wieder beendet zu haben. Zu viel für mein einfaches Doppelhälftenhirn. Aber dazu später mehr.

Meine Rezension zu “Ready Player One” von Ernest Cline hat euch meine Begeisterung ja schon gezeigt. Das Buch wollte ich schon ewig lesen, die englische Version stand endlos im Regal und dann habe ich die deutsche Neuauflage in kürzester Zeit inhaliert. Ein guter Kauf.

Ebenso schnell habe ich “Brennen muss Salem” von Stephen King weggeschmökert, welches ich eigentlich wegen einer Stephen King Aktion im Mai kaufte, bei der ich dann dank Krankheit und Zeitmangel leider nicht teilnehmen konnte. Das werde ich trotzdem nachschieben und der Kauf hat sich gelohnt, in dieser Ausgabe gibt es noch einige entfallenen Szenen und eine längere Kurzgeschichte über Salems Lot. Cooles grusel-Lesefutter.

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