Neu im Regal: spätsommerliche Bücherberge


Wann soll ich das bloß alles lesen? Im ernst, der August hat alles bisher in diesem Jahr übertroffen. Ich habe von Verlagen (verlangt und unverlangt) tolle Bücher zugesandt bekommen und wunderbare Schätze in meinen Lieblingsbuchhandlungen gekauft.

Weil es sonst absolut den Rahmen sprengt, versuche ich mich bei der Vorstellungen meiner neuen Bücher kurz zu fassen. Also, los geht’s:

“Heimkehren” von Yaa Gyasi könnte ein echter moderner Klassiker werden und ich bin glücklich, dieses Buch so schnell nach Erscheinen lesen zu können. Die verschlungenen Lebensgeschichten der verschiedenen Generationen einer Familie, die hier erzählt werden, haben es mir absolut angetan. Eine Rezension dazu kommt bald, noch muss ich die Geschichte ein wenig sacken lassen.

“Stillhalten” von Nina Jäckle hatte ich schon in meiner Verlagsvorschau unabhängiger Verlage und feiner Indies vorgestellt, nun kann ich diesen schönen Künstlerroman bald auch selbst lesen. Das Buch dreht sich um die Liebesgeschichte zwischen Otto Dix und der jungen Tänzerin Tamara in Dresden 1933, Personen und Setting machen mich besonders neugierig.

Ebenfalls schon seit der Verlagsvorschau auf der Wunschliste stand “Drei Tage und ein Leben” von Pierre Lemaitre. Das Buch erzählt von einem einzigen Augenblick, in dem ein zwölfjähriger Junge plötzlich zum Mörder wird. Ich liebe diese “was wäre, wenn…”-Gedankenspiele und bin gespannt, wie das Thema Schuld in diesem Roman dargestellt wird.

“Die Kapitel meines Herzens” von Catherine Lowell befriedigt meinen inneren Drang nach ein bisschen Romantik und Kitsch: ein Buch über eine letzte Nachfahrin der Brontë-Familie und ihren beschwerlichen Weg zur Liebe. Ein perfektes Buch für den Herbst.

Ganz anders geht es mit “Snowblind” von Cristopher Golden weiter. Das Buch erreichte mich völlig überraschend, der Cross Cult Verlag hat wohl mitbekommen, dass mich Bücher mit Lesermeinungen von Stephen King magisch anziehen. Danke dafür! Ich freue mich auf ganz beschaulichen Horror und die mysteriöse Geschichte dieses Romans, in dem eine kleine Stadt von einem furchtbaren Schneesturm verschluckt wird.

Ein weiteres Highlight (das sind sie diesmal wirklich alle!) ist “Das Leuchten am Rand der Welt” von Eowyn Ivey! Das erste Buch der Autorin (“Das Schneemädchen”) hat mich unheimlich berührt und die traurige, bewegende Geschichte hängt mir heute noch nach. Umso mehr bin ich auf dieses Buch gespannt, in welchem uns die Autorin wieder in ihre Heimat Alaska entführt.

Zu “The Hate U Give” von Angie Thomas muss ich wirklich nichts mehr sagen, denn das haben andere Blogger und auch ich schon zur Genüge getan. Meine Rezension findet ihr hier, meine mangelnde Euphorie sollte dabei nicht abschrecken. Ob es dem allgemeinen Hype vollkommen gerecht werden kann, muss jedoch jeder für sich selbst entscheiden.

Es ist so schön! “Die Romantherapie für Kinder” von Ella Berthoud & Susan Elderkin hat mich, wie der Vorgänger für erwachsene Leser, sehr verzaubert. Das Buch gibt  Empfehlungen für passende Lektüre für kleine und nicht ganz so kleine Leser gegen Leiden wie Angst oder als Kur beim ersten gebrochenen Herzen. Ich finde die Idee sich Hilfe und Rat in Büchern zu suchen natürlich wunderbar, die Inspirationen die das Buch dabei liefert sind wirklich Gold wert.

“Arrival” von Ted Chiang musste ich mir kaufen, weil der gleichnamige Film mich so beeindruckt hat. Kein platter Alien-Streifen, sondern ein kluger und philosophischer SciFi-Film über die Entwicklung von Sprache. Ich bin neugierig, ob die Kurzgeschichte, auf der dieser Film basiert, vielleicht noch neue Aspekte des Themas birgt.

“Die Klatschmohnfrau” von Noëlle Châtelet wurde mir von meiner privaten Romantherapeutin Sarah als Therapie gegen düstere Gedanken empfohlen. Was soll ich sagen? Es wirkt! Meine Rezension zu diesem feinen kleinen Buch findet ihr hier, es lässt mich den Alltag mit ganz neuen Augen sehen.

Endlich möchte ich es lesen! “Americanah” von Chimamanda Ngozi Adichie steht schon viel zu lang auf meiner Wunschliste, hoffentlich kann ich es schneller von meinem Stapel ungelesener Bücher befreien. Das Buch reiht sich thematisch schön ein in Bücher wie “The Hate U Give” und “Heimkehren”, es erzählt von Herkunft und Zugehörigkeit, Vorurteilen und Identität.

Buchtherapeutin Mara empfiehlt “Heartland” von Joey Goebel für jede Art von Verstimmung und obwohl ich es noch nicht gelesen habe, weiß ich, dass sie damit richtig liegen wird. Bisher habe ich jedes Buch dieses Autors geliebt. Das es hier ein wenig politischer wird als in den übrigen Romanen, die ich von Joey Goebel bereits gelesen habe, macht mich nur umso neugieriger.

Endlich im Taschenbuch erschienen, musste ich es einfach kaufen “Euphoria” von Lily King lockt mich schon viel zu lang. Ich habe ein bisschen Angst, dass das zu viel Dreiecksbeziehung für meinen Geschmack ist, aber das Setting im Urwald von Neuguinea ist einfach unwiderstehlich für mich.

Puh! Das war ein kurzer Sprint durch meine neuen Bücher im August. Tatsächlich fehlt auch noch ein Exemplar (ich vergesse immer eines auf dem Foto!), das muss ich dann wohl im September dazu schummeln. Was sagt ihr zu meinem Lesefutter? Gibt es Bücher die euch besonders interessieren?

Merken

1 comment

Add yours

+ Leave a Comment