Ein Blick in die Verlagsvorschau von… Berlin Verlag


Verlagsvorschauen sind wieder so eine Sache, mit der wir uns vor dem Bloggen nicht beschäftigt haben. Es reichen ja wohl die vielfältigen Verlockungen in Buchläden, in Buch-Communities, auf Amazon oder der Spiegel-Bestsellerliste… Mittlerweile schauen wir uns die Vorschauen unserer Lieblingsverlage aber sehr gern an und nutzen sie auch, um uns spannende Bücher für die nächsten Wochen oder sogar Monate herauszusuchen oder Beiträge für den Blog zu planen.

Heute stelle ich euch meine drei absoluten Favoriten aus dem Sommerprogramm des Berlin Verlags vor. Das ist bei diesem Verlag besonders schwer, da ich eigentlich die kompletten Neuerscheinungen so unglaublich spannend und abwechslungsreich finde, dass ich mich kaum entscheiden konnte. [Anm: ungelogen, die Auswahl dieses Beitrags habe ich 4 mal hin und her getauscht]

Diese drei Vertreter zeigen gut die Vielfalt des Verlags und machen Lust auf mehr.

„Die Stille Frau“ von A.S.A. Harrison
Erschienen am 12.05.2014

In Jodis und Todds Ehe kriselt es. Viel steht auf dem Spiel, auch das angenehme Leben, das sich die beiden aufgebaut haben in ihrem luxuriösen Apartment mit Seeblick in Chicago. Doch ihre Beziehung rast geradewegs auf einen mörderischen Abgrund zu: Er, der systematische Betrüger und sie, die stillschweigende Verletzte. Die schwindelerregend fesselnde Geschichte einer verhängnisvollen Partnerschaft, die in den USA zu einem großen Überraschungserfolg wurde.
 

Ich bin ein bisschen spät dran, denn eine richtige „Vorschau“ ist dieses Buch nicht mehr. Aber ich wollte es unbedint vorstellen, denn es klingt unheimlich spannend und intelligent. Gerade der Vergleich zu „Gone Girl“ macht mich neugierig. Die Struktur der Geschichte gefiel mir gut, die Ausführung hatte aber noch einige Schwächen. Die Beschreibung zu „Die Stille Frau“ klingt, als könnte diese Geschichte ganz anders ansetzen. Das verspricht Spannung.

„Sommer in Maine“ von J. Courtney Sullivan
Erscheint am 28.07.2014

Ein romantisches Ferienhäuschen an der Küste Neuenglands, vier Frauen, die zusammen den Sommer verbringen: eigentlich paradiesisch, aber zwischen Grandma Alice, Tochter Kathleen, Enkelin Maggie und Schwiegertochter Ann Marie knirscht es gewaltig, denn eine jede bringt die Geister ihrer Vergangenheit mit. Während Alice alles dafür geben würde, eine einzige tragische Nacht in ihrem Leben ungeschehen zu machen, haben auch Maggie, Kathleen und die scheinbar so perfekte Ann Marie Angst, dass ihre gut gehüteten Geheimnisse ans Licht kommen könnten. Doch in diesen paar Wochen werden die Karten auf den Tisch gelegt…und es wird ein wunderschöner Sommer.

Susi hat vor Kurzem „Die Verlobungen“ von J. Courtney Sullivan vorgestellt und war restlos begeistert. Ich habe dieses Buch aber nicht nur deswegen aus der Vorschau gepickt. Es scheint endlich mal eine Sommerlektüre zu sein, die Flair verbreitet und dabei trotzdem nicht zu seicht ist. Danach habe ich schon länger gesucht.

„Die Ewigen“ von Martin Caparrós
Erscheint am 10.06.2014

uan Domingo Remondo, genannt Nito, erblickt genau an jenem Tag das Licht der Welt, an dem sich ganz Argentinien nur für eines interessiert: den Tod seines Namensvetters Juan Domingo Perón. Ein bloßer Zufall? Als Nito herausfindet, dass sein verschwunden geglaubter Vater bei einem Autounfall starb, sinnt er auf Rache. Er schreibt dem verantwortlichen Fahrer einen anonymen Brief – und erläutert ihm darin, wann und auf welche Weise er ums Leben kommen wird. Ein einzigartiges Talent zeigt sich: Nito kann vom Sterben erzählen wie kein Zweiter. Seine Fähigkeit bleibt nicht lange unentdeckt. Ein ehrgeiziger Pastor will sie sich zunutze machen, um abtrünnige Gemeindemitglieder Todesangst und Gottesfurcht zu lehren. Ein alternder Performance-Künstler indes verfolgt ein ganz anderes Ziel: Er möchte die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Lebenden und von der Bildfläche verschwundenen Toten aufheben.

Philosophisch, spannend, unterhaltsam. „Die Ewigen“ klingt nach einer ganz besonderen Geschichte und verspricht einiges zu bieten. Vielleicht keine leichte Lektüre, aber ein Buch das mich defnitiv schon vorab beschäftigt und neugierig macht.

Ich schaff‘ es einfach nicht… Ich wollte mich auf drei Bücher beschränken, muss euch aber noch ein kleines Schmankerl zeigen:

„Mutters letzte Worte“ von Esther Gerritsen
Erschienen am 12.05.2014 

Als Elisabeth ihre Tochter auf der Straße trifft, teilt sie es ihr unverblümt mit. Sie stirbt. Nur wenige Wochen, vielleicht Monate wird sie noch zu leben haben. Coco, die ihre Mutter lange nicht gesehen hat, beschließt in einem Reflex, zu ihr zu ziehen und für sie da zu sein. Eine unmögliche Konstellation, die zwei Menschen, die sich fern sind, abrupt zusammenführt und einem fatalen Wechselspiel von Nähe und Zurückweisung aussetzt.

Esther Gerritsen hat einen Mutter-Tochter-Roman geschrieben, der radikal von dem lebensnotwendigen Bedürfnis nach Nähe erzählt, von den extremen Kräften, die eine extreme Situation hervorbringt.

Ich konnte mir nicht viel unter diesem Buch vorstellen und habe den Fehler gemacht in die Leseprobe herein zu schauen. Ein Fehler, seitdem geistert mir diese Geschichte durch den Kopf. Die Situation klingt so hart und gnadenlos, dass ich ein wirklich bedrückendes Buch erwartet hatte. Die Leseprobe lässt aber auch schon einen Hauch Humor und zwei sehr sympathische Charaktere erkennen. Mal etwas ganz anderes.

1 comment

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  1. 1
    Petzi

    Ich würde ja am liebsten auch alle diese Bücher auf meinen SuB laden (das erste Buch hab ich sogar schon ;-)). Vielen Dank für die tolle Vorstellung. :-)

    LG, Petzi

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