Leipziger Buchmesse 2014: Tag 3
Tag 3 das war der Tag des Bloggertreffens von lovelybooks und Bastei Lübbe und der Neuzugänge. Nach drei Tagen um Bücher schleichen, über Bücher reden und von ihnen hören, hätte ich doch niemals ohne ein paar neue Bücher nach Hause gehen können.
Beim Bloggertreffen stellten zunächst die beiden Autorinnen des folgenden Buches es höchstpersönlich vor. Es fand sich auch anschließend in unserem kleinen Geschenkbeutel wieder:
„Törtchenzeit“ von Jessi Hesseler und Sonja Kraus, Bastei Lübbe
14,99 € (Gebundene Ausgabe)
153 Seiten
Jessi bloggt schon seit einiger Zeit in ihrem Blog „Törtchenzeit“. Jeden Samstag wird gebacken und jeden Sonntag darüber gebloggt. Sonja Kraus kennt sie von der Arbeit und ist mit ihr auch schon mehrere Jahre befreundet. Sonja musste sowohl sie als auch den Verlag einige Zeit bearbeiten, damit es zu diesem Buch kommt, aber jetzt ist es geschafft. Die Kooperation bestand vor allem darin, dass Jessi die Rezepte und das Know How stellte, während Sonja quasi darüber entschied, welches Rezept in das Buch sollte: Solange sie es schaffte, es alleine nachzubacken, war es nicht zu schwierig.
Anschließend gab es noch eine Podiumsdiskussion mit einer Vertreterin von Bastei Lübbe, dem Fantasyautor Kai Meyer, zwei Bloggern (Christian und Karin) und einer Vertreterin von Iron Buchblogger. Es ging vor allem um die Chance der Vernetzung untereinander und den zusätzlichen Nutzen von social media.
Neben dem süßen Buch von oben sponserte auch lovely books einige Neuzugänge für den Rattenbau. Noch habe ich mich mit Alex nicht um die Ausbeute geprügelt, aber hier schon mal kurz die Titel:
„Die Illusion des Getrenntseins“ von Simon van Booy, Insel Verlag
18,95 € (Gebundene Ausgabe)
205 Seiten
Aus dem Klappentext: „Eine kleine Bäckerei in Paris, mitten in den Wirren des Zweiten Weltkrieges. Ein Soldat, dem in einem Akt der Güte das Leben geschenkt wird und der damit das Richtige tut. Eine mutige junge Frau, die offene Arme hat für ein Neugeborenes ohne Namen. Und ein Autor, der die Geschichte dieser Menschen in einer wunderbar zarten, eleganten Prosa erzählt – und dabei die unglaubliche Wucht menschlichen Schicksals entfaltet.“
„Ein schädlicher Einfluss“ von Kate Bordstein, Eden Books
14,95 € (Broschiert)
352 Seiten
Aus dem Klappentext: „Scientologe, Ehemann und Vater, Transe, Seemann, SM-Sklavin, Theaterautorin, Lesbe und Gender-Outlaw sind nur einige der Begriffe, die Kate Bordsteins außergewöhnliches Leben kennzeichnen. (…) Bornsteins bisher persönlichstes Buch erzählt mit viel Weisheit, beißendem Witz und entwaffnender Ehrlichkeit die Geschichte des netten jüdischen Jungen aus New Jersey, der zum hochrangigen Scientology-Mitglied in der Sea Org aufsteigt und eine Familie gründet, um dann in den 1990er-Jahren als Transsexuelle eine schillernde Persönlichkeit der Lesbenszene in Seattle zu werden.“
Bitte verratet es Alex nicht, aber am liebsten hätte ich beide gerne! Die anderen zwei Geschenke „Die Seltsamen“ von Stefan Bachmann und „Das Mädchen mit dem Haifischherz“ von Jenny Fagan stehen schon in unseren Regalen, aber wir haben uns natürlich trotzdem sehr gefreut.
Aber damit war der Tag noch nicht zu Ende!
Anschließend bin ich noch zu einer Lesung gegangen und habe meinen Favoriten der Leipziger Buchmesse 2014 gefunden, gekürt und natürlich gekauft!
„Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari, DVA
24,99 € (Gebundene Ausgabe)
528 Seiten
Die Lesung zu dem Buch war gut vorbereitet und sehr gut gestaltet. Neben einem Gespräch mit dem Autor wurden drei Teile aus dem Buch gelesen. Und beides führte zu schwerer Verliebtheit meinerseits.
Yuval Noah Harari ist Geschichtsprofessor in Jerusalem und seine Studenten beschwerten sich wiederholt, dass es kein umfassendes Werk der Menschheitsgeschichte in Hebräisch gäbe. Er stellte ihnen daraufhin seine Notizen zur Verfügung und entschied später, als er festangestellt war und größere Freiheiten genoss, ein Buch für seine Studenten zu schreiben. Er hoffte höchstens, dass sich noch Studenten an anderen Universitäten dafür interessieren könnten. Dann wurde das Buch in Israel ein Bestseller, wurde in fünf Sprachen übersetzt, weitere 20 sollen folgen.
Das Geheimnis? Der Historiker Harari hat interdisziplinär gearbeitet und sich mehr für Zusammenhänge als eine Auflistung von Details interessiert und besitzt offensichtlich ein Talent dafür, seine Erkenntnisse leicht verständlich und unterhaltsam zu verpacken. Es klingt nach einem solch trockenen Thema, doch das Buch hat mich bei der Lesung gefesselt, erstaunt, amüsiert, einfach gepackt. So wanderte es wenige Minuten später in meinen Besitz.
In der Messebuchhandlung konnte ich nicht widerstehen – ich schaute mir noch einmal die Favoriten an, die sich über die letzten Tage angesammelt hatten, doch keiner überzeugte mich so sehr, dass ich ihn direkt mitnehmen wollte. Nur eins noch:
„Christa und Gerhard Wolf. Gemeinsam gelebte Zeit“ von Sonja Hilzinger, Verlag für Berlin-Brandenburg
19,99 € (Gebundene Ausgabe)
296 Seiten
Ich habe eine Schwäche für Autorenbiografien und für (echte) Liebesgeschichten. Wie sollte ich da ein solches Buch stehen lassen?
Aber der Tag war immer noch nicht zu Ende! Zu Hause lud ich erst einmal die ganzen Schätze ab und meine Mutter packte sie in eine Kiste, damit ihr von mir bewohntes Arbeitszimmer nicht völlig im Chaos versinkt. Danach flitzte ich weiter zu meiner Abschlussveranstaltung: Lesung in einer kleinen niedlichen Kneipe.
„Lovetrotter“ von Wlada Kolosowa, Kailash Verlag
14,99 € (Broschiert)
253 Seiten
Reisen und Liebe … wer meine Lesegewohnheiten kennt, sollte wissen, dass ich diesem Buch niemals hätte widerstehen können. Und die Lesung hat mich bestätigt. Die Geschichten sind amüsant, herzerwärmend, lehrreich, interessant und einfach schön. Ich freu mich schon aufs Lesen!
So … jetzt schäm ich mich erst einmal ein bisschen, weil ich keine Ahnung hab, wann und ob ich diese ganzen Bücher lesen werde. Ich hoffe, ihr hattet auch eine schöne Buchmesse. Ich habe mich auf jeden Fall neu verliebt und freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr. Vielleicht wage ich dieses Jahr auch den ersten Vergleich zur Frankfurter Buchmesse.
Abschließen möchte ich mit dem schönen Text, der auf der Geschenktüte von lovelybooks stand:
„Die Illusion des getrennt sein“ hört sich sehr interessant an, aber nur 205 Seiten und dann DER Preis???? (In Österreich ist der ja noch höher, da wir 10% Mwst. auf Bücher haben). Ich habe erst vor kurzem zwei sehr dünne Büchlein gelesen (eine Rezi steht noch aus), aber beide konnte ich aus der Bücherei leihen, und der Preis war etwas weniger. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit den Neuzugängen! Der Text auf der Geschenktüte ist toll! =)
LG Martina
Ein schöner Bericht. Schade, dass wir uns nicht getroffen haben, aber die Messe gibt es ja zum Glück immer wieder und wieder und wieder…
LG Petra
Ich finde auch, dass sich die Zusammenfassung von der Illusion des getrennt sein spannend liest. Hab ich noch gar nichts gehört von dem Buch. Muss ich mir mal genauer ansehen :)
LG Cat
Ich bin gespannt was Susi von „Die Illusion des Getrenntseins“ berichten wird. Gestern hat sie mir von ihrem (für sie) riesigen SUB erzählt, ich bin gespannt zu welchem Buch sie als nächstes greifen wird :-).