Ein Blick in die Verlagsvorschau von… Kiepenheuer & Witsch
Bei meinem Streifzug durch die Verlagsvorschauen im Herbst habe ich den Kiwi Verlag sträflich vernachlässigt. Umso erstaunlicher, da ich danach eine ganze Reihe Bücher aus diesem Verlag gelesen oder zumindest auf die Wunschliste gesetzt habe. Diesmal habe ich mir also die Verlagsvorschau geschnappt und gleich vier Favoriten gekürt:
“Die Blonde mit den schwarzen Augen” von Benjamin Black
Ich liebe alte Filme und bin gerade mit Begeisterung in die Biografie von Hedy Lamarr eingetaucht. Vielleicht war es dieser Einfluss, der mich jetzt schon beim Anblick von Titel und Cover des Buches ganz schwach gemacht hat. Aber das Buch hat eindeutig Anziehungskraft. Ich kenne die originalen Geschichten um Philip Marlowe nicht, bin aber auf dieses neue moderne Remake gespannt.
Zum Inhalt:
In diesem packenden Roman erweckt John Banville alias Benjamin Black den berühmtesten Privatdetektiv der Weltliteratur, Philip Marlowe, wieder zum Leben. Eine meisterliche Mimikry, die Krimifans auf der ganzen Welt begeistert. Der Meister ist zurück. Los Angeles in den frühen Fünfzigerjahren. Philip Marlowe, Privatdetektiv, ist so ruhelos und einsam wie eh und je. Die Geschäfte laufen eher schlecht, da trifft es sich gut, dass eine neue Klientin sein Büro betritt: jung, wunderschön, gut gekleidet. Clare Cavendish will, dass Marlowe ihren Liebhaber findet, Nico Petersen, der plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist.
“Sehr geehrter Herr M.” von Herman Koch
Ein Buch über einen Autor, der wiederum ein Buch über eine wahre Begebenheit schrieb und zu diesem Fall nun geheimnisvolle Informationen erhält. Die Geschichte bietet eine Reihe von Zutaten, die genau nach mir schreien. Vor allem die Mischung aus Thriller und Roman, mit literarischem Grundthema ist ein unwiderstehlicher Cocktail.
Zum Inhalt:
Ein Schriftsteller, zwei verliebte Gymnasiasten und ein auf mysteriöse Weise verschwundener Lehrer stehen im Zentrum von Herman Kochs neuem Roman, der uns in ein Wechselbad der Verdächtigungen und Zweifel taucht. Die Fragen »Wer ist Täter? Wer ist Opfer? Und wem gehört eine Geschichte?« werden hier ganz neu gestellt.
“Planet Magnon” von Leif Randt
Hier kommt wieder ein bisschen SciFi und Dystopie, gewürzt mit Themen rund um künstliche Intelligenz und verworrenen Gesellschaftsentwürfen. Da kann ich mir noch so sehr einreden, dass SciF i nicht mein Fall ist, in dieser Konstellation ist es das sehr wohl. Sehr sogar! Außerdem liebe ich es gewohnte Pfade zu verlassen und in anderen Genres nach Perlen zu suchen, die meinen Horizont erweitern.
Zum Inhalt:
In den unendlichen Weiten des Weltraums existiert ein Sonnensystem, in dem endzeitlicher Frieden herrscht. Seine sechs Planeten und zwei Monde werden von einer weisen Computervernunft regiert, die auf Grundlage von perfekter Statistik und totalem Wohlstand die fairsten Entscheidungen trifft. Zwischen Metropolenplanet Blossom und Müllplanet Toadstool ist längst die neue Zeit angebrochen, eine postdemokratische Ära des Friedens und der Selbstkontrolle. Menschen haben sich zu Kollektiven zusammengeschlossen, zu ästhetischen Gemeinschaften, die um die besten Lebensstile konkurrieren. Marten Eliot und Emma Glendale, die beiden jungen Spitzenfellows des Dolfin-Kollektivs, verlassen ihren heimischen Campus und reisen von Planet zu Planet, um neue Mitglieder anzuwerben. Doch das Sonnensystem wird erschüttert, als das aggressive Kollektiv der gebrochenen Herzen von sich reden macht, von dem man annimmt, es bestehe aus emotionalen Verlierern.
“Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig?” von Dave Eggers
Viel sperriger hätten Thema und Titel des neuen Buches von Dave Eggers kaum sein können. Warum ich es doch lesen möchte? Vielleicht als kleinen Test an mich selbst, ob der Stil des Autors auch bei einer anderen Thematik funktioniert. Ob diese Thematik mich genau so ansprechen wird, wie es bei “Der Circle” der Fall war, weiß ich nicht. Dieses Buch wäre für mich also ein Experiment.
Zum Inhalt:
In »Der Circle« entwarf Dave Eggers das düstere Szenario einer durch und durch digitalisierten Welt. In seinem neuen Roman, der in der kalifornischen Wüste spielt, erörtert seine Hauptfigur die brennendsten Fragen unserer Zeit. Thomas ist ein Getriebener, der Antworten sucht. Antworten auf die Fragen, die er sich als junger weißer Amerikaner, der aus vielen Rastern fällt, stellt. Und Thomas hat nur ein Mittel, diese Antworten zu finden: Er fragt. Er entführt nach und nach Menschen in eine stillgelegte Militäranlage weit ab von der Zivilisation, kettet sie dort in alten Baracken an und fragt. Fragt einen Astronauten, warum er nie zum Mars geflogen ist. Fragt einen Kongressabgeordneten, wie er die Zukunft des Landes sieht.
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