Montagsfrage #79 von Buchfresserchen


Heute wird in der Montagsfrage von Buchfresserchen ein Thema angesprochen, das leider nur Buchblogger und nicht alle Leser direkt betrifft. Trotzdem sind die verschiedenen Sichtweisen dazu vielleicht für all unsere Leser interessant. Heute wird gefragt:

„Wie steht ihr zum Anfragen und unaufgeforderten Erhalten von Rezensionsexemplaren?“

Ich stehe dem gezielten Anfragen von Rezensionsexemplaren recht positiv und offen gegenüber. Ich selbst beschäftige mich (seitdem ich blogge) intensiv mit einem Buch, bevor ich es lese. Warum also nicht bei ganz neuen Büchern auch Verlage aktiv um Unterstützung bitten?
Für mich haben diese Anfragen übrigens nichts mit „betteln“ zu tun. Ich frage höflich nach einem bestimmten Buch, erkläre warum ich es gern vorstellen würde und gebe alle wichtigen Informationen zum Blog mit. So kann der Verlag bewusst entscheiden, ob das Buch bei uns gut investiert ist oder eben nicht.

Häufig klingt in den Diskussionen an, dass Buchblogger, die nach Rezensionsexemplaren fragen „nur für kostenlose Bücher“ bloggen. Die mag keiner!
Ich glaube aber, dass es hier wie überall im Leben auf die richtige Ausgewogenheit ankommt. Ich fände es nicht richtig, ausschließlich mit Rezensionsexemplaren zu bloggen. Genau so wenig ist es nötig, sich jede Unterstützung zu versagen und sie komplett abzulehnen. Die Balance macht’s.
Außerdem sind meiner Meinung nach Blogs, die nur aus dieser Motivation gegründet werden, tatsächlich zum Scheitern verurteilt. Es steckt viel zu viel Arbeit und Herzblut in so einer Seite, als dass man sie nur für ein paar kostenlose Bücher dauerhaft betreiben könnte.

1497_Boess_DeutschlandDeineGoetter_Titel.inddUngefragt zugesendete Rezensionsexemplare sehe ich übrigens extrem zwiegespalten.
Von Klett Cotta habe ich vor Kurzem überraschend via Mail das eBook „Deutschland, deine Götter“ erhalten. Erst glaubte ich an eine Verwechslung, hab aber natürlich trotzdem rein geschaut ;-). Schon nach der ersten Seite war ich so interessiert, dass ich das Buch nun mit großer Begeisterung lese. Von selbst wäre es mir nie aufgefallen, bei einer Anfrage „möchtest du das Lesen?“ vom Verlag hätte ich dankend abgelehnt. Manchmal muss man mit der Nase drauf gestoßen werden!
Leider gibt es auch immer wieder lieb gemeinte Aktionen von Verlagen, die dazu führen, dass ungefragt Bücher versendet werden, die überhaupt nicht zum Blogger bzw. Blog passen. Einerseits freut mich die Aufmerksamkeit, andererseits finde ich so etwas Schade um das jeweilige Buch.
Zum Glück (oder Pech, wie im ersten Fall) erreichen uns nur ganz selten ungefragt Bücher.

3 Comments

Add yours
  1. 2
    Cara

    Ich teile deine Antworten in allen Punkten :) Ich fühle mich auch am wohlsten, wenn ich eine gute Mischung hinbekomme aus Rezensionsexemplaren, neuen und alten Büchern. Ungefragt kriege ich momentan so gut wie nix zugeschickt und auch wenn ich ab und zu natürlich gern eine Überraschung im Briefkasten hätte, geht es mir ganz gut damit.
    Liebe Grüße, Cara

  2. 3
    Elke

    Guten Morgen,

    ich habe bei Verlagen noch nie um ein Rezensions-Exemplar gebeten, seit ich blogge. Als ich früher noch mein Bücherforum hatte, fragte ich öfter mal nach Preisen für Gewinnspiele. Aber als Bloggerin mache ich es sehr ungern, warum, weiß ich auch nicht. Gelegentlich bekomme ich von Autoren Anfragen, ob ich ein Buch lesen möchte und dem stehe ich auch sehr positiv gegenüber – meist passt es von der Thematik zusammen.
    Ungefragt habe ich noch kein Buch bekommen … ich wüßte in Moment noch gar nicht, wie ich damit umgehen sollte.

    Viele liebe Grüße und eine schöne Woche, Elke.

+ Leave a Comment