Ein Blick in die Verlagsvorschau von… Hoffmann und Campe


Es ist mir immer eine besondere Freude in den Vorschauen von Hoffmann und Campe beziehungsweise dem Atlantik Verlag zu stöbern. Meist treffen mich die Bücher dort völlig unerwartet und ich entdecke Titel, die mich ein bisschen abseits meiner üblichen Pfade führen. Obwohl auch wieder ein Buch von Marie-Sabine Roger erscheint (*yippie!) habe ich euch heute drei andere Favoriten zusammengestellt, auf die ich mich im Frühjahr 2017 besonders freue.

“Stumme Schwäne” von Ece Temelkuran
Erscheint am 17. März 2017

Spätestens seit “Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann” könnte (oder sollte!) Ece Temelkuran ein Begriff für mutige und spannende türkische Literatur sein. Mir hat das Buch damals viel abgerungen aber auch eine Menge gegeben. Umso mehr freute es mich, dass nun mit “Stumme Schwäne” ein neuer Roman dieser tollen Autorin erscheint. Noch dazu mit einer Thematik, die erneut politisch ziemlich brisant und gleichzeitig menschlich spannend ist: es geht um eine Freundschaft zwischen zwei Kindern, einem Türkischen und einem Kurdischen, mitten im Bürgerkrieg 1980.
Schon der erste Roman hat mich stilistisch und erzählerisch überzeugt. Für mich ist es eine große Kunst, wenn modernes Zeitgeschehen so interessant und einfühlsam erzählt wird. Auf dieses Buch freue ich mich daher umso mehr!

“Luana” von Luiza Sauma
Erscheint am 17. Februar 2017

Schon seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken hier im Blog vermehrt Bücher für eine literarische Weltreise zu sammeln. Dazu sind mir auch in den aktuellen Verlagsvorschauen eine Menge spannende Reiseziele aufgefallen, unter anderem Brasilien in das uns “Luana” von Luiza Sauma entführt.
Das Buch erzählt die Geschichte von André und Luana (er Sohn wohlhabender Eltern, sie Dienstmädchen) die in ihrer Jungend eine große Liebe verbindet. Klischee oder nicht, das Schicksal trennt die beiden und erst viele Jahre später wendet sich Luana erneut an André, die verlorene Zeit lässt sich aber natürlich nicht zurückbringen.
Ich habe ein bisschen Angst, dass “Luana” zu viel Herzschmerz, Klischee und Schmachterei sein könnte, bin aber von dem Buch trotzdem angetan. Vor allem der Kontrast zwischen Brasilien und London (Andrés späterem Wohnort) und die konfliktreiche Liebesgeschichte interessieren mich. Drückt mir die Daumen, dass das nicht nur heiße Luft ist.

“Agatha Christie – Die Autobiographie”
Erscheint am 11. April 2017

Hier sagt der Titel schon alles, oder? Im Moment scheint die Queen of Crime ein regelrechtes Comeback zu erleben. Zwar sind ihre Kriminalromane literarische Dauerbrenner, aber aktuell wird ihr endlich wieder die volle Aufmerksamkeit zuteil. Dazu gehört auch, dass ihre Autobiographie im Atlantik Verlag neu aufgelegt wird. Ein Buch das definitiv einen zweiten Blick wert ist.
Ich habe bisher immer nur Biografien Dritter über bestimmte Persönlichkeiten gelesen und bin nun, gerade durch ihr literarisches Geschick, umso gespannter mehr über das Leben dieser großen Autorin aus ihrer eigenen Feder zu erfahren. Und dieses Leben gibt ja (vor allem im Hinblick auf ihre 11 verschwundenen Tagen) einige Rätsel auf. Über Agatha Christies rätselhaftes Verschwinden im Jahr 1926 erscheint übrigens im Mai bei Piper “Agathas Alibi” von Andrew Wilson. Am Besten beides lesen und genießen!

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