Ein Blick in die Verlagsvorschau von… Klett-Cotta / Tropen Verlag
Ich kann es gar nicht oft genug sagen, aber Klett-Cotta (mit seinen Imprints Tropen und Hobbit Presse) gehört zu meinen absoluten Lieblingsverlagen. Die Bandbreite der dort verlegten Bücher ist wahnsinnig und jeder Titel etwas besonderes. Jedes Jahr stürze ich mich daher zwei Mal begeistert auf die Vorschauen und finde ganz sicher tolle Schätze. Auch diesmal hat Klett-Cotta mich nicht enttäuscht, sondern im Gegenteil ganz besonders viele tolle Bücher auf Lager.
“Drei Tage und ein Leben” von Pierre Lemaitre
Erscheint am 09. September 2017
In “Drei Tage und ein Leben” scheinen die Grenzen zwischen Täter und Opfer einer furchtbaren Tat zu verschwimmen. Das Buch erzählt von einem zwölfjährigen Jungen, der im französischen Ort Beauval spurlos verschwindet. Während das ganze Dorf auf der Such nach dem Kind ist und um sein Leben bangt, hofft der Junge nicht gefunden zu werden. Zu schwer wiegt seine Schuld…
Oft sind es in guten Geschichten wenige kurze Momente, die alles verändern. Hier bin ich besonders gespannt auf das dahinterliegende Geheimnis (jaja, ich bin einfach gestrickt) aber auch auf die Verarbeitung der lebenslangen Schuld und der moralischen Fragen. Es klingt nach einer einfach konstruierten und doch sehr tiefgründigen Geschichte.
“Ein Deutsches Mädchen. Mein Leben in einer Neonazi Familie” von Heidi Benneckenstein
Erscheint am 14. Oktober 2017
Eigentlich gehört dieses Buch gar nicht zu meinem Beuteschema und trotzdem habe ich mich nun schon sehr lange darauf gefreut. Der Verleger von Klett-Cotta, Tom Kraushaar, hat nämlich auf dem Bloggertreffen letztes Jahr in Leipzig so begeistert von diesem Buch erzählt, dass ich es einfach lesen muss.
Es erzählt die Lebensgeschichte einer jungen Frau, die in ihrer Familie komplett durch rechtes Gedankengut erzogen wurde. Ihre “Neonazi-Familie” ließ sie im Ferienlager beinahe militärische Übungen durchführen und Deutschland in den Grenzen von 1937 als Laubsägearbeit basteln. Eine Kindheit die, so bizarr das alles klingt, einen Menschen ja doch nachhaltig prägt, umso spannender und bewegender ist nun die Geschichte ihres Ausstiegs. Ein Buch, das vielleicht hilft das Phänomen immer mehr erstarkender rechter Gesinnung besser zu verstehen.
“Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt” von Jaroslav Kalfar
Erscheint am 05. August 2017
Im Jahr 2018 soll es die Tschechische Republik endlich geschafft haben: ihr erstes bemanntes Raumschiff soll dem Land zum Ruhm einer Raumfahrtnation verhelfen. Der stolze Raumfahrer Jakub Procházka träumt davon der glänzende Held dieses Abenteuers zu sein. Das es dann weniger glamourös sondern einsam und staubig wird in seiner Raumkapsel, hatte er sich wohl nicht gedacht.
Um zu verstehen, warum ich so verrückt auf dieses Buch bin, muss die Beschreibung des Verlags reichen “Jaroslav Kalfařs Debüt ist verrrückt und voll überbordender Phantasie, dabei romantisch und ein klein wenig philosophisch.” Eigentlich ist klar, dass es bei Klett-Cotta keine reine Blödelei wird, aber wie man Phantasie, Romantik und ein klein wenig “Philosophie” in solch einen Plott packen kann, möchte ich unbedingt erfahren. Mein absoluter Geheimtipp im Herbstprogramm des Verlags!
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