Zur Woche der unabhängigen Buchhandlungen, eine Liebeserklärung an meine Buchdealer


Vom 04. bis 11. November findet zum vierten Mal die Woche der unabhängigen Buchhandlungen (WUB, nicht zu verwechseln mit SUB*) statt. Es ist das erste Mal, dass ich aktiv auf diese Veranstaltung aufmerksam werde und daher möchte ich unbedingt etwas dazu beitragen. In den letzten beiden Jahren ist meine Liebe zum unabhängigen Buchhandel nämlich mit neuer Leidenschaft wieder entbrannt. Es würde mich freuen, wenn ich euch damit ein bisschen anstecken kann!

Mein erstes Buch habe ich in einer unabhängigen Buchhandlung gekauft. Das war in meiner Kleinstadt gar nicht anders möglich und diese Buchhandlung ist bis heute ein Ort, den ich unbedingt besuchen möchte, wenn ich bei meiner Familie bin. Ich war dort so oft, dass mir die Buchhändlerinnen damals sogar das eine oder andere Leseexemplar zusteckten, damit ich noch mehr neue Bücher ausprobieren kann. Viele davon habe ich noch heute.

Während meines Studiums musste ich dann immer wieder den Wohnort wechseln und ich verlor leider den Kontakt zu „meinen“ Buchhändlerinnen. Auch als ich dann endgültig nach Frankfurt zog, wurde das zunächst nicht besser. Die großen Buchtempel waren mir zu unpersönlich und ich bestellte weiter „beim großen A“.

Dann kam der Buchladen am Freiheitsplatz…

Das hat sich erst geändert, als ich Sarah (auch bekannt als pinkeste Buchhändlerin Deutschlands bzw. Pinkfisch) kennenlernte. Ihre Begeisterung im Blog und im echten Leben ist so ansteckend, dass man sie einfach immer wieder nach Empfehlungen fragen möchte.  So wurde der Buchladen am Freiheitsplatz mein neuer Buchlieferant. Erst durch Sarahs regelmäßige Empfehlungen und abwechslungsreichen Vorschläge ist mir wieder bewusst geworden, dass ein Algorithmus genau an dieser Stelle versagt. Er kann mir zwar Bücher vorschlagen, die “andere Kunden” auch kauften, aber er weiß nicht, dass ich einen Faible für amerikanische Erzähler und dramatische Geschichten habe und deswegen bestimmte Titel unbedingt (“Der amerikanische Architekt”) oder keines falls lesen sollte. Danke Sarah!

  • Besucht hier den Buchladen am Freiheitsplatz!

… und schließlich die Bücher im Bogen

Gerade als ich meinte, dass ich glücklicher kaum sein könnte, eröffnete ungefähr 100 Meter von meiner Wohnung entfernt ein Buchladen. Ein wunderhübscher, kleiner und ebenfalls unabhängiger Laden, den ich nun regelmäßig besuche. Die “Bücher im Bogen” machen unser Viertel ein ganzes Stückchen l(i)ebenswerter und haben mir den Buchladen auch als Ort zum Wohlfühlen wieder bewusst gemacht, weil sie immer wieder schöne Events im Buchladen veranstalten. Es gibt außerdem nicht viel Schöneres, als am Freitag nach der Arbeit noch schnell ein Belohnungsbuch auszusuchen. Und “meine” neuen Buchhändlerinnen sorgen in ihrem kleinen Refugium für eine wirklich tolle Auswahl, da stolpere ich über mehr spannende Bücher als in jedem Buch-Supermarkt mit den immer gleichen Bestsellerwänden. Danke dafür!

  • Besucht hier die Bücher im Bogen!

Ich brauche vermutlich nicht zu sagen, dass ich in den letzten beiden Jahren noch genau ein Buch bei Amazon gekauft habe und auch in die großen Buchhäuser nicht mehr gehe. Das Angebot ist mir dort (oft) zu langweilig und ich habe meine literarische Heimat nun einfach gefunden.

Andere Beiträge zu dieser tollen Aktion

* SUB = Stapel ungelesener Bücher, der (Ansammlung ungelesener Bücher, die sich in den Rattenbauten von echten Leseratten ansammelt)

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