Rezension: Die Anbetung von Dean Koontz


„Die Anbetung“ war mein erstes Buch von Dean Koontz und wird bestimmt nicht mein letztes bleiben. Der erste Band dieser Reihe um Odd Thomas hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich den nächsten Band in Skoobe schon auf meine Merkliste gesetzt habe.


„Die Anbetung“ von Dean Koontz
Heyne Verlag
496 Seiten
8,95 € (Taschenbuch)

Odd Thomas ist ein einfacher Imbisskoch, der über eine besondere Gabe verfügt: Odd Thomas kann Tote sehen und mit ihnen kommunizieren. Als eines Tages ein seltsamer Mann in seiner Heimatstadt Pico Mundo auftaucht und mit ihm eine Reihe düsterer Geister, ahnt Odd Thomas, dass etwas Schlimmes geschehen wird. Er setzt daraufhin eine Menge aufs Spiel, um den seltsamen Vorgängen in Pico Mundo auf den Grund zu kommen und wenn möglich Schlimmeres zu verhindern.
„Die Anbetung“ ist eine interessante Mischung aus Fantasyroman, Gruselgeschichte und Komödie. Die Begegnungen mit den Geistern und Dämonen sind zum Teil sehr schaurig dargestellt, Thomas Wanderung durch eine seltsame neue Dimension scheint schier unglaublich und alles wird mit einer guten Portion Humor erzählt. Besonders Thomas Weltsicht und die vielen schrägen Charaktere sind dabei mehr als einmal Grund zum Schmunzeln.
Die Geschichte wird von Odd Thomas selbst „aufgeschrieben“ und immer wieder gibt es Einschübe aus Gesprächen mit seinem Freunden oder Hinweise auf spätere Teile der Handlung. Das ist abwechslungsreich, wirklich amüsant und gibt dem Buch einen besonderen Sog. Insgesamt ist der Erzählstil sehr atmosphärisch.
Wirklich ans Herz gewachsen ist mir aber besonders Odd Thomas selbst. Dean Koontz hat da einen sympathischen Protagonisten geschaffen, der neben seiner Besonderheit vor allem ehrlich und bodenständig wirkt, ohne langweilig zu sein. Vor allem seine Ziele und Träume machen Odd Thomas so besonders liebenswert und menschlich. Wenn er dann noch über seine Gabe spricht und wie er damit umgeht, muss man ihn einfach mögen.
Ein bisschen musste ich ja unterm Strich an die Bücher von Stephen King denken. Die besondere Mischung aus interessanter Situation, dichter Atmosphäre und sympathischen Charakteren finde ich auch dort immer wieder und fühle mich sofort zu Hause. Es wundert also nicht, dass ich auch „Die Anbetung“ sehr genossen habe und mich gut unterhalten fühlte.
Als einziger kleiner Schwachpunkt bleibt für mich, das Quäntchen Besonderheit, welches gefehlt hat. Aus der Handlung hätte mehr gemacht werden können, es fehlten einige Verbindungen oder Erklärungen, um das eigentliche Geschehen für mich ganz abzurunden. Dadurch entscheide ich mich  unterm Strich für sehr gute 4 von 5 Leseratten.

 


Das Buch in einem Tweet: Ein unterhaltsamer Genremix aus Spannung, Horror und Humor, der Auftakt in eine interessante Reihe.

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