Filmrezension: Victoria die junge Königin


In Vorbereitung zu meinem London Trip habe ich mir „Victoria die junge Königin“ angesehen, um mich ein bisschen in die englische Geschichte einzufühlen, die in Großbritanniens Hauptstadt allgegenwärtig ist und war überrascht von der emotionalen Tiefe des Films.

Spiellänge: 100 Minuten
Produktionsjahr: 2009

6,97 € (DVD) bzw. 8,97 € (Blu-ray)


Wenn ich an Königin Victoria denke, habe ich immer das Bild von ihr als alter Frau vor mir. Ich kannte die Geschichte von ihr und ihrem Mann Albert bereits und dass ihre Liebe so groß war, dass sie, obwohl sie ihn fast 40 Jahre überlebte, bis zu ihrem Lebensende um ihn trauerte. Und ich kenne natürlich den in Stein gehauenen Liebesbeweis: Die Royal Albert Hall. Dennoch konnte der Film mir eine ganz neue Sichtweise eröffnen.

Der Film beginnt kurze Zeit vor der Thronbesteigung von Königin Victoria. Es fällt einem am Anfang sehr schwer zu folgen, da man die Machtverhältnisse und die zahlreichen damit verbundenen Personen nur präsentiert und nicht weiter erläutert bekommt. Es war dennoch möglich.

Sehr schnell tritt Albert in ihr Leben, denn eigentlich sollte er nur aus machtpolitischen Gründen, um den Einfluss seiner adligen Familie zu stärken, um ihr Herz werben. Bald stellen die beiden aber fest, dass sie unabhängig davon sich sehr ähnlich sind und es entsteht zunächst eine innige Briefbeziehung zwischen den beiden.

Der Film zeigt in wunderbarer Weise diese besondere und tiefe Beziehung und man fiebert mit, wann sie endlich zueinander finden werden: Sie will zum einen nicht so schnell wieder unter den Einfluss von jemandem geraten, denn ihr ganzes bisheriges Leben wurde sie von ihrer Mutter und John Conroy, einem Adligen, der hoffte über sie indirekt Macht ausüben zu können, unterdrückt. Er konnte zum anderen aufgrund ihrer hohen Stellung ihr selber keinen Antrag machen.

Ich bin so froh, dass diese wunderschöne Liebesgeschichte mit Emily Blunt und  Rupert Friend junge Gesichter bekommen hat und so herzergreifend und dennoch – historisch wertvoll möchte ich es mal nennen – umgesetzt worden ist. Der Film ist vielleicht keine Ansammlung von geschichtlichen Fakten und Details, aber dennoch gut recherchiert und gleichzeitig unfassbar romantisch. Ein Muss für alle, die während Filmen gerne laut aufseuzen.

Für diesen wunderbaren Film, der sowohl Geschichte als auch Romantik vereint und dabei so leicht ist, dass man ihn immer wieder sehen kann, vergebe ich vier von fünf Kinoratten. Und eine besondere Empfehlung für alle Großbritannienfans und Romantikliebhaber!

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