Angesehen/Filmfreitag: Dallas Buyers Club


 

Die niemals still stehende Alex hat sich schon wieder etwas neues für euch ausgedacht: Den Filmfreitag! An diesem Tag werden wir euch Filme vorstellen, die wir euch ans Herz legen oder vor denen wir euch warnen wollen. Da mein Mann und ich uns letztens seit langem mal wieder einen Videoloadabend gegönnt haben, drängel ich mich heute vor. Die Filmfreitagpremiere soll schließlich gebührend gefeiert werden: Mit einem oscarpremierten Film, der vor Kurzem auf DVD erschienen ist:

 
„Dallas Buyers Club“
Produktionsjahr: 2013
Erscheinungstermin DVD/Blu-ray: 22.07.2014
Spiellänge 117 Minuten
FSK: 12

12,99 € (DVD) oder 15,99 € (Blu-ray)

Oscar: Bester Hauptdarsteller, Bester Nebendarsteller, Bestes Make-Up & Hairstyling

Ron Woodroof (Matthew McConaughy) ist das Negativklischee eines texanischen Cowboys: Er liebt Rhodeo, kokst, hurrt, trinkt und kennt keine Toleranz gegen irgendeine Randgruppe. Eines Tages erleidet er auf der Arbeit einen Stromschlag und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose – Aids. Wir schreiben das Jahr 1985 und die Ärzte geben ihm noch 30 Tage zu leben. Ron akzeptiert es nicht und denkt, es kann sich nur um einen Irrtum handeln. Schließlich ist der Testosteronmacho alles andere als homosexuell. Bis sein schlechter Gesundheitszustand ihn dazu bringt zu recherchieren und er herausfindet, dass besonders Drogensüchtige und Menschen, die ungeschützten Sex haben gefährdet sind. Da sein Dealer ihm gelegentlich in dunklen Ecken Kundinnen von ihm angeboten hatte, wird Ron klar: Es ist wahr – er wird sterben.
Als er nach einem weiteren Zusammenbruch im Krankenhaus landet, lernt er den Transsexuellen, ebenfalls aidskranken Rayon (Jared Leto) und die Ärztin Dr. Eve Saks (Jennifer Garner) kennen und erfährt, dass die neueste Hoffnung der Pharmaindustrie auf Besserung bei Aids-Patienten AZTheißt. Da er an der aktuellen Studie nicht teilnehmen kann, besorgt sich der erfahrene Dealer Ron das Medikament auf illegalen Wegen. Als seine Quelle erschöpft ist, reist er nach Mexiko zu einem amerikanischen Arzt, der seine Zulassung verloren hat. Dort erhält er zwar nicht, was er erwartet hat, aber echte Hilfe: Dank Vitaminpräperaten und Tipps zu gesunder Lebensführung geht es ihm immer besser. Dieses Wissen will er nutzen – ganz nach alter Manier naürlich um Geld zu verdienen. Er schmuggelt so viele Präperate, wie er tragen kann, in die USA und beginnt den Verkauf auf der Straße. Als homophober Cowboy blühen seine Geschäfte jedoch erst richtig auf, als er mit dem Transsexuellen Rayon gemeinsame Sache macht. Derweil kommen Dr. Saks immer mehr Zweifel an der Wirksamkeit von AZT auf …
Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen: Wieso Schmuggel – es sind doch nur Vitamine? Wieso Dallas Buyers Club? Werden es Ron und Rayon schaffen? Was wird aus Dr. Saks? Aber dafür müsst ihr den Film gucken und aus sooo vielen Gründen mehr. Dallas Buyers Club ist sicher keine leichte Kost, doch niemals emotional manipulierend, sondern eine unglaublich präzise, spannende, authentische Darstellung einer wahren Geschichte. Alle drei Oscars sind unglaublich verdient – nicht nur weil beide Schauspieler so viel für die Rollen abgenommen haben. Sie scheinen ihre Figuren geworden zu sein. Dabei ist der Film auch unterhaltsam, witzig und lebensbejahend – und zwar wirklich. Nicht aller Precious! Deswegen muss man meiner Ansicht nach keine Berührungsängste haben, muss nicht besonders in der Stimmung für schwere Kost sein – diesen Film kann man immer gucken. Er ist einfach sehr gut und kann unumwunden jedem empfohlen werden. So etwas gibt es ganz selten bei Filmen, deswegen auch verdiente 5 von 5 Kinoratten.
5Kinoratte

Der Film in einem Zwitschern:
Dallas Buyers Club zurecht oscarpremiert: authentisch & lebensbejahend – ein Cowboy im Kampf gegen Aids, Pharmaindustrie & eigene Homophobie

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