Montagsfrage #42 von Libromanie


Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und so gibt es heute eine der letzten Montagsfragen in 2014 von Libromanie. Weil Susi im Moment auf einer Dienstreise weilt, werde ich allein antworten.

“Habt ihr eure Leseziele für 2014 erreicht?”

Unter den Buchbloggern hegen viele ein monatliches oder gar wöchentliches Ritual, das sich “Lesestatistik” nennt. Häufig werden dabei wahre Berge an gelesenen Büchern zusammenaddiert. Susi und ich haben eine solche Auswertung noch nie gepostet, irgendwie war uns das bisher nie wichtig. Nach nun über einem Jahr in der Blogosphäre, wollte ich es aber dann einfach doch wissen und habe in den vergangenen Tagen Notizen gesammelt über meine gelesenen Bücher. Mit dem Gedanken dann vielleicht eine Jahresstatistik zu posten. Mein vorläufiger Endstand nach dieser Liste beträgt 88 gelesene Bücher mit 32.210 Seiten. Eigentlich eine riesige Menge an Büchern und vor allem: eine Zahl, die für viele tolle entdeckte Geschichten steht.
Trotzdem war ein kurzer Gedanke nach beenden der Liste ein “huch, ich hätte gedacht es wären dieses Jahr über 100” (Ich habe mir das nie als Ziel gesetzt, hatte das aber wohl immer so geschätzt). In ihrer Antwort auf die Montagsfrage hat Stefanie Leo bei den Bücherkindern nun gerade für mehr Gelassenheit beim Lesen plädiert. Und sie hat Recht…

Und so habe ich noch einmal darüber nachgedacht, was denn meine wirklichen “Leseziele” im Jahr 2014 waren?

  • Ich wollte neue Genres und Verlage entdecken. ✓(hier oder auch hier oder hier)
  • Ich wollte neue Lieblingsbücher finden… ✓(hier und hier)
  • und neue Autoren für mich gewinnen. ✓(hier, hier und hier)
  • Ich wollte völlig abtauchen und meinen Horizont erweitern. ✓(hier und hier und in vielen anderen)

Dafür braucht man keine bestimmte Anzahl an gelesenen Büchern oder Seiten, sondern die richtigen Geschichten!

Also, ja: ich habe mein Leseziel für 2014 erfüllt. Ich hoffe euch geht’s genauso!

6 Comments

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  1. 1
    cutepieliest

    Hi,
    ich kann dir da nur zustimmen! Ich finde es auch überflüssig die Zufriedenheit von einer bestimmten Anzahl gelesener Bücher abhängig zu machen. Manche Bücher kann man schnell weglesen, ob man dann aber auch zufriedener ist, ich weiß es nicht,. Manche Bücher brauchen einfach eine längere Aufmerksamkeit und die gebe ich ihnen auch sehr gerne. Außerdem gibt es ja neben dem Lesen auch noch viele schöne Dinge im Leben und manchmal haben die auch Vorrang :)
    Liebe Grüße
    Anna

    • 2
      Alexandra

      Hallo Anna,

      Feste Leseziele bauen ja tatsächlich einen gewissen Druck auf, Druck den man nicht noch in seiner Freizeit tragen müssen sollte. Ich bin zwar (wie geschrieben) auch kurz in diese Falle getappt, habe dann aber schnell gemerkt, dass 12 gelesene Bücher mehr oder weniger vermutlich nichts an meiner Zufriedenheit mit meinem Hobby geändert hätten, wenn sie nicht eher noch Freude genommen hätten.

      Also freuen wir uns lieber über jedes gute Buch, das es zu genießen gilt und nehmen Statistiken und Zahlen nur noch zur Kenntnis ;-).

      Viele liebe Grüße
      Alex

  2. 3
    Alexandra Z.

    Schönen guten Morgen!

    Danke für den schönen und wichtigen Beitrag zum Thema. Am besten gefällt mir dein letzter Satz, denn der bringt es so wunderbar auf den Punkt. Gute Geschichten – darauf und nur darauf kommt es an.
    Ich merke selbst, dass immer mal wieder der Punkt kommt, an dem ich auch unter Druck gerate und denke: „das wolltest du doch noch lesen, und das auch und jenes erst!“
    Aber es ist nun einfach schlichtweg nicht möglich, alles zu lesen – und dann zählt doch die Qualität statt die Quantität.
    in den letzten 3 Bloggerjahren habe ich das Thema Monatsrückblick öfters aufgegriffen und immer wieder fallen lassen. Aber für Zahlen und Statistiken konnte ich mich einfach nicht begeistern.

    Zuletzt war es die Flut der Bücher auf meiner „Will ich unbedingt noch lesen – Liste“ die mich dann in eine regelrechte Leseflaute stürzte. Jetzt denke ich auf viel bewusster über meine wirklich für mich wichtigen Leseziele nach (die sich auf die Bücher selbst beziehen und nicht auf Seitenzahlen und Anzahl). Ich reduzierte die Liste drastisch und finde gerade auch wieder richtig Gefallen am Lesen. Sich den eigenen Druck nehmen und einfach mal durchatmen, das tut richtig gut.

    Liebe Grüße, Alexandra

    • 4
      Alexandra

      Hallo Alexandra :)

      vielen Dank für deinen Kommentar! Ich kann es total nachvollziehen, dass man sich von diversen Listen und Stapeln unter Druck setzen lässt. Ich habe im Moment nur noch 9 ungelesene Bücher hier liegen und führe auch keine wirkliche Wunschliste mehr. Werde ich nach meinen Wunschbüchern gefragt kann ich nur aus dem Bauch heraus antworten und dadurch fallen mir nur „wichtige“ Bücher ein. Das entspannt mich total und führt dazu dass Bücher nicht mehr ewig rumliegen, sondern gelesen werden sollen, wenn ich sie kaufe. Das ist ja meist der Zeitpunkt, auf dem man so richtig Lust auf das jeweilige Buch hat. Liegen sie dann erstmal ewig im Regal rum, geht die Motivation zum Teil ganz verloren.

      ich denke im Moment darüber nach, wie ich einen Jahresrückblick unter diesem Blickwinkel gesalten kann, möchte aber auch nicht einer Artikel-Idee vorgreifen, die im nächsten Jahr starten soll… das Jahr im Read Pack nochmal durchzugehen würde mir in jedem Fall gut gefallen, es ist einfach unheimlich viel bei uns passiert und es haben sich unglaublich gute Bücher angesammelt.

      Viele Grüße und weiterhin ein entspanntes Lesejahr!
      Alexandra

  3. 5
    Hermia

    Ich bin auch so eine „Ich lese einfach so“ Leserin und führe trotzdem meine monatliche Statistik – einfach als Erinnerung für mich selber, weil ich davon abgesehen keine Notizen über Bücher mache. Die war im November auch wesentlich kürzer als sonst – ist halt so. Ich habe nicht immer Zeit und manchmal auch keine Lust auf Bücher. Schlechtes Gewissen o.ä. kenne ich da auch nicht.

    Allerdings fand ich viele Beiträge fast erschreckend, sie wirkten so verkrampft auf Zahlen, das ich mich frage, wo da denn der Spaß am Buch blieb…

    • 6
      Alexandra

      Hallöchen,

      den verkrampften Eindruck habe ich dabei manchmal auch. Aber erschreckend ist vor allem das dann Monate mit „nur“ 8 oder 9 Büchern als Leseflaute bezeichnet werden. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man bei diesem Pensum noch ein Buch genießen kann. Aber das ist natürlich auch abhängig vom Lesetyp, den Büchern und soo vielen Faktoren… ich glaube jeder Leser muss da für sich ein Tempo und eine Methode finden.

      Früher habe ich es übrigens genau wie du gemacht und nur aufgeschrieben was ich gelesen habe, dann ist mir aufgefallen, dass ich mich an viele Geschichten später kaum mehr erinnern kann und ich habe Notizen zu den Büchern gesammelt und zack, eine Weile später fing das Bloggen an ;-). Da hatte die Lesestatistik also auch etwas gutes.

      Viele liebe Grüße
      Alexandra

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