Rezension: Die Illusion des Getrenntseins von Simon van Booy


Dieses Buch bekam ich beim Bloggertreffen von lovelybooks auf der Buchmesse geschenkt. Gierig wie ich war, wollte ich es unbedingt haben und dann habe ich es so sträflich liegen lassen und erst im Zuge meiner Subvers-Challenge gelesen.

Die Illusion des Getrenntseins

“Die Illusion des Getrenntseins” von Simon van Booy, Insel Verlag
207 Seiten
18,95 € (Hardcover)

Die Illusion der Getrenntseins ist die Verwebung von mehreren Lebensgeschichten zu verschiedenen Zeiten, wobei der Zweite Weltkrieg der Ausgangspunkt ist. Die Vernetzung der Figuren wird im Fortlauf der Geschichte immer deutlicher und soll einem das Gefühl geben, nicht allein zu sein.

Mehr muss und braucht man zum Inhalt nicht zu sagen. Entscheidend ist in diesem Buch nicht die Handlung an sich oder die Figuren, sondern das Gesamtbild, für das sie alle stehen. Neben der titelgebenden Illusion des Getrenntseins geht es darum, dass Angst der Feind des Lebens ist. Das wird ebenso immer wieder deutlich, wie dass das Leben schwer aber wunderschön ist.

“Manchmal kommt das Leben in Brocken, die zu groß sind, um ihnen auszuweichen.”

“Jeder Tag ist ein Meisterwerk, selbst wenn der dich zermalmt.”

Positiv hervorzuheben ist, dass die Geschichten alle ihren eigenen Schreibstil haben und somit die Illusion entsteht, dass sie wirklich jemand anderes erzählt. Mehr Begeisterung kann ich persönlich aber nicht aufbringen. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch keine bahnbrechenden neuen Gedanken enthält oder daran, dass mich persönlich die Tatsache, dass die Geschichten der einzelnen Figuren zum Teil aufgrund von Details verbunden sind, nicht mit Wärme und Zuversicht erfüllt. Das Leben ist vielfältig und kompliziert, da finde ich es nicht überraschend, dass sich Leben immer wieder kreuzen oder durch nette Zufälle verbunden sind. Mir fehlt der Sinn darin etwas magisches zu entdecken.

Ich glaube genau deswegen habe ich das Buch als “nett” empfunden. Zudem hinterlassen solche Bücher bei mir ein zusätzliches Ärgernis, wenn ich an das Preis-Seiten-Verhältnis denke. Aber das kann man ja umgehen, indem man es vielleicht leiht, tauscht oder gebraucht kauft. Insgesamt vergebe ich wegen der geringen Wirkung eines schön geschriebenen Buches mit guter Grundidee drei von fünf Leseratten.

Das Buch in einem Zwitschern:
“Die Illusion des Getrenntseins” hat eine gute Grundidee & ist hervorragend geschrieben. Leider  ist der Funke bei mir nicht übergesprungen.

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