Rezension: Wo bist du Motek? von Ilan Goren
„Wo bist du Motek?“ hatte ich auf vorablesen verpasst. Zu meinem Glück fand ich schnell eine Tauschpartnerin und mein erstes ertauschtes Buch zog bei mir zu Hause ein.
„Wo bist du Motek?“ von Ilan Goren
Graf Verlag
248 Seiten
16,99 € (Broschiert)
Die Leseprobe von vorablesen findet ihr hier.
Ilan Goren ist ein Israeli mit deutscher Vergangenheit: Seine Urgroßeltern sind in den dreißiger Jahren nach Israel ausgewandert und seine Mutter hielt das deutsche Erbe vor allem mit der Liebe zu Ritter Sport und Kinderreimen hoch. Nach dem Tod seiner Mutter wollte Ilan Goren seinen deutschen Wurzeln nachspüren und wird Korrespondent für einen israelischen Fernsehsender in Berlin. Dort hilft ihm bei seiner Suche eine Kiste mit persönlichen Papieren seiner Großmutter, die auch Dokumente seiner Urgroßeltern enthält.
Ich habe „Wo bist du Motek?“ in einer Zugfahrt von Berlin nach Frankfurt am Stück gelesen und blieb etwas ratlos zurück. Auch jetzt, einige Zeit später, bin ich immer noch ratlos. Der Autor beschreibt interessant und zuweilen lustig seine Familiengeschichte und seine Zeit in Berlin. Aber das war es auch schon. Bei diesem Buch muss ich an die Worte von Ijoma Mangold, Ressortleiter Literatur von Die Zeit, von der Buchmesse denken, die in etwa lauteten: „Jeder Mensch hat eine Geschichte – aber nicht jede enthält etwas allgemein gültiges, was eine Verlegung rechtfertigt.“ So geht es mir mit diesem Buch. Es ist wie eine nette Anekdote, die man hört, aber dann verhallt sie. Mir konnte „Wo bist du Motek?“ leider nicht mehr geben.
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