Rezension: Madame Hemingway von Paula McLain
Ich lese gern die Biografien und Geschichten von Schriftstellern und deren Frauen. Madame Hemingway war meine bisher zweite Chance das Leben einer Schriftstellerehefrau kennenzulernen und dabei viel über den Charakter einer früheren Zeit zu erfahren
„Madame Hemingway“ von Paula McLain
Aufbau-Verlag
436 Seiten (plus 16 Seiten Zusatzmaterial und Pariskarte)
9,99 € (Paperback)
Hadley Richardson ist nach den Begriffen ihrer Zeit zu Beginn der Geschichte schon fast eine alte Jungfer: Sie ist 29 Jahre alt, als sie den acht Jahre jüngeren Ernest Hemingway trifft. Noch ist er kein weltbekannter Schriftsteller, noch arbeitet er auf den großen Durchbruch zu und verbringt seine Abende mit trinken und Faustkämpfen. Schnell entwickelt sich eine besondere Beziehung zwischen den beiden, die nach wenigen Tagen in Chicago hauptsächlich aus einem regen, täglich stattfindenden und intimem (und damit meine ich intim im eigentlichen Sinne des Wortes und nichts anrüchiges) Briefwechsel besteht. Ernest macht ihr bereits nach kurzer Zeit einen Heiratsantrag. Wenig später entscheiden sich beide nach Paris zu gehen, um Ernest Traum Schriftsteller zu werden näher zu kommen.
Die Geschichte umfasst vor allem die gemeinsame Zeit in Paris und ist damit erfüllt mit dem Zeitgeist der Zwanziger Jahre. Man bekommt jedoch auch einen sehr guten Eindruck in die empfindliche Seele eines Künstlers, seiner speziellen Bedürfnissen und der großen Aufgabe, die daraus für eine Ehefrau erwächst.
Das Buch ist eher ein Roman als eine Biografie, dadurch liest es sich leicht und flüssig, fast wie eine Liebesgeschichte. Doch auch wenn unbekannte Details und die die Dialoge durch die Fantasie der Autorin gefüllt werden, weiß man instinktiv (und dieses Gefühl wird beim Lesen des Zusatzmaterials bestätigt), dass die Autorin viel Zeit und Recherche investiert hat, um uns die wahre Hadley und den wahren Ernest zu präsentieren. Dafür hat sie u. a. deren umfangreiche Korrespondenz gelesen und kommt so wahrscheinlich sehr nahe an die wahren „Stimmen“ der Figuren heran.
„Madame Hemingway“ ist ein Buch für alle Romantiker, Literaturfans, Künstlerfaszinierte oder Parisliebhaber – alles das bietet einem dieses Buch. Da ich fünf von fünf Leseratten nur für jene Bücher vergeben möchte, die ich am liebsten jedes Jahr aufs Neue lesen möchte, erhält Madame Hemingway von mir vier: Als sehr empfehlenswertes Buch zum lesen und behalten, um irgendwann doch wieder in diese zauberhafte Zeit zurückzugehen, in der eine Schiffsreise nach Paris noch ein echtes Abenteuer war.
[…] haben die Weltgeschichte schon gehörig bereist. Von Cäsar und Kleopatra über die Weltkriege und Hemingways Paris haben wir uns durch die Zeit bewegt. Susi hat dabei auch schon die jüngere deutsche Geschichte […]
[…] Lieblinge von mir sind auch dabei (“Jeder stirbt für sich allein” von Hans Fallada und “Madame Hemmingway” von Paula McLain). Ich hab dann folgendes Buch für mich […]
[…] Dieses Buch musste ich allein schon haben, weil es so toll im Regal neben Madame Hemingway aussehen wird. […]
[…] Roman als Biografie. So schön! Hier erfahrt ihr auf der Seite des Verlags mehr über das Buch, hier Susis tolle Rezension zu “Madame Hemingway”. Lesen!Auch “Das Gehirn meiner Großmutter” von […]
[…] McLain hat mich mit „Madame Hemingway“ zu Biografien bekehrt. Seit diesem Ausflug in das Paris der 1920er Jahre suche ich ständig nach guten, belletristisch […]
[…] „Madame Hemingway“ hege ich eine kleine Schwäche für Hemingway. Nicht für ihn als Autor, sondern für seine Frauen! […]
[…] „Madame Hemingway“ von Paula McLain lernte ich bereits Hadley kennen, Hemingways erste Ehefrau. Ich liebte und litt mit ihr. Die Idee […]
[…] Hinzu kam, dass bei Readpack.de, auf deren Urteil ich mittlerweile blind vertraue, bereits eine sehr positive Rezension zu Paula McLains letztem Werk „Madame Hemingway“ erschienen […]