Rezension: Der Pfau von Isabel Bogdan


Obwohl es eher in winterlicher Kulisse spielt, ist „Der Pfau“ auch ideale Lektüre für das Osterwochenende. Humorvoll und leicht geschrieben, dadurch auch nach ausgiebigem Festtagsessen keine zu schwere Kost aber keineswegs platt. Wohlfühllektüre für die Feiertage.

der_Pfau„Der Pfau“ von Isabel Bogdan
Kiepenheuer & Witsch
256 Seiten
18,99 € (Hardcover)

Ein englisches Landgut mit allem Zipp und Zapp ist Schauplatz von Isabel Bogdans erstem Roman. Neben Lord und Lady sowie den englischen Hütehunden sind auch die titelgebenden Pfaue teil des Anwesens. Nur einer dieser Pfaue sieht rot, wenn er etwas Blaues sieht. Dieser verrückte Vogel sorgt während der Anwesenheit einiger Londoner Banker (Teambuilding in der idyllischen Abgeschiedenheit) für einigen Trubel und Verwicklungen.

Die Story von „Der Pfau“ ist kaum der Rede wert, streckenweise ziemlich vorhersehbar und nicht ganz neu. Trotzdem schafft es Isabel Bogdan aus den eher gewöhnlichen Zutaten, eine schöne und erfrischend komische Geschichte zu zaubern.
Natürlich erfüllen einige Figuren ihre Klischees: die neurotische Chefin, die resolute Köchin und wer hat nicht insgeheim immer vermutet, dass Psycholgen bei der Unternehmensberatung wirklich keine Ahnung haben?
Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und immer wieder zum Lachen gebracht. Im besten Sinne des Wortes Wohlfühllektüre, denn das Buch ist komisch und leicht, unkompliziert formuliert und trotzdem nicht anspruchslos platt. Es liest sich viel charmanter und ein ganz klein wenig englisch, damit hat das Buch genau den Witz, der vielen Romanen im Sektor „Humor“ fehlt.

Man merkt der Lektüre an, dass sich Isabel Bogdan mit der Übersetzung englischer Literatur bestens auskennt. Die Geschichte, alle Beschreibungen und Figuren, hätten so auch einem guten englischen Roman entsprungen sein können. Alles versprüht diese wunderbare Atmosphäre.
Unterm Strich vergebe ich 4 von 5 Leseratten für „Der Pfau“. Ein Buch perfekt zum Weitergeben und für ruhige, unterhaltsame Lesestunden zum Selbstbehalten.

Das Buch in einem Tweet: Bei „Der Pfau“ merkt man, dass @isabo_ nicht nur wunderbar übersetzen, sondern auch toll selbst schreiben kann. Humorvoll und leicht!

3 Comments

Add yours

+ Leave a Comment