Mein Jahresrückblick 2016


Hallo ihr Lieben,

wieder ist ein aufregendes, schönes aber auch sehr anstrengendes Jahr vorüber. In 2016 habe ich persönlich und für den Blog viel erlebt und gelernt, meine Wünsche und Prioritäten neu hinterfragt und tolle Menschen kennengelernt. Ich habe mich (auch literarisch) auf neue Wege begeben und möchte damit in 2017 unbedingt weitermachen.
Ich wünsche euch allen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr und viele tolle Buchmomente. Für die eine oder andere Anregung, stelle ich euch heute meine Highlights des Jahres 2016 vor. Ich freue mich vor allem über die schöne Mischung aus Neuerscheinungen und älteren Titeln sowie schwierigen Themen und toller Unterhaltung. Ich hoffe da ist für jeden etwas dabei!

Liebe Grüße aus dem Rattenbau,
Alexandra

Januar “Vincent” von Joey Goebel
Im Januar bin ich in das #jdtb16 eingestiegen, eine Aktion die ich nutzen wollte, um bewusst mehr Taschenbücher zu kaufen und die Backlist der Verlage zu erkunden. Gleich im Januar stieß ich dadurch auf einen wahren Buchschatz: “Vincent” von Joey Goebel erzählt die Geschichte des leidenden Künstlers ganz neu. Ich habe wenige so eindrucksvolle Bücher gelesen, die mich so nachhaltig beeindrucken konnten.

Februar “Wunder” von Raquel J. Palacio
Vermutlich bin ich der allerletzte Blogger, der “Wunder” erst in diesem Jahr für sich entdeckt hat. Eine Geschichte, die so voll Liebe und Leben steckt, dass es mich ganz schön umgehauen hat. Ich habe “Wunder” innerhalb kürzester Zeit gelesen und es hat mich danach noch lange beschäftigt. Ein Buch, das mir bewusst gemacht hat, was Jugendbücher können.

März “Vom Ende der Einsamkeit” von Benedict Wells
Im März habe ich mich das erste Mal zu einem Bloggertreffen gewagt und gleich so viel wunderbares erlebt! Beim Diogenes Bloggertreffen auf der Leipziger Buchmesse habe ich die ersten tollen Blogger kennengelernt und Benedict Wells über sein Buch sprechen hören. Die Lektüre war danach etwas ganz Besonderes für mich und konnte mich wirklich begeistern.

April “Broken Hill” von Nicholas Shakespeare
Für mich ist Nicholas Shakespeare zu einer festen Größe in meinem Bücherregal geworden. Ein Autor, bei dem es mich unheimlich traurig stimmt, dass er viel zu wenig Beachtung bekommt. Daran möchte ich etwas ändern, denn Bücher wie “Broken Hill” verdienen gerade in unserer aktuellen politischen Situation umso mehr Beachtung. Nicholas Shakespeare hat in diesem Buch anhand einer (wahren) Begebenheit aus dem Australien zur Zeit des ersten Weltkriegs eine Metapher auf Terror und Gewalt geschrieben, die mich sehr beeindruckt hat. Ein kleines Buch mit großer Wirkung!

Mai “Was ich euch nicht erzählte” von Celeste Ng
Was mir im Mai besonders im Gedächtnis geblieben ist? Wie ich an einem herrlichen, sonnigen Frühsommertag Celeste Ngs Buch “Was ich euch nicht erzählte” verschlang. Für solche friedlichen und glücklichen Lesestunden bin ich wirklich dankbar in diesem Jahr. Das Buch selbst erzählt eine düstere und bedrückende, gleichzeitig spannende und unterhaltsame Geschichte über Familie und Schuld.

Juni “Agaat” von Marlene van Niekerk
Statt sommerlicher Leichtigkeit begann ich mich im Juni wieder mehr in historische und politische Themen zu vergraben. Ein wirkliches Glanzstück darunter ist “Agaat” von Marlene van Niekerk. Eine Geschichte über die Rassentrennung in Südafrika, aber auch über Liebe und Menschlichkeit. Keineswegs trocken also! Eines der Bücher, die mir bewusst machen, warum ich Literatur so liebe.

Juli “Tonspuren” von Elliot Perlman
Mein Highlight des Monat Juli ist ähnlich dem Juni eine Mischung aus komplexer historischer Thematik und einer spannenden Erzählung. Ich habe mich im Sommer auch in meinem Privatleben mit einigen schwierigen Themen befasst und finde die beste Erholung davon in guten Büchern. Gerade dadurch, dass “Tonspuren” so fordernd ist, lässt es keinen Platz für trübe Gedanken.

August “Meine geniale Freundin” von Elena Ferrante
Ein wenig sommerliche Lektüre gönnte ich mir dann im Urlaub doch noch: mit “Meine geniale Freundin” erschien wohl das größte literarische Rätsel des Jahres und ich habe mich ebenfalls darauf gestürzt. Eigentlich ist mir völlig egal, wer die Autorin ist und ihre gewünschte Anonymität gönne ich ihr, das rätselhafte um ihre Person machte aber auch den Roman noch etwas spannender.

September “Die Spuren meiner Mutter” von Jodi Picoult
Früher dachte ich, dass Jodi Picoult wohl “irgendwie solche Frauenbücher” schreibt. Also im besten Fall kitschiges für den nächsten Strandurlaub. Mittlerweile weiß ich, dass diese Autorin ihre Geschichten zwar stets gefühlvoll und dramatisch aufbaut, dabei aber nicht inhaltsleer bleibt. Auch “Die Spuren meiner Mutter” hat mich in diesem Jahr bewegt und einfach glücklich gemacht.

Oktober “Die steinerne Matratze” von Margaret Atwood
Man kann mich nicht unbedingt mutig nennen, aber im Oktober habe ich mich auf der Frankfurter Buchmesse noch mal ins Getümmel gewagt und auf einem neuen Bloggertreffen noch mehr Blogger kennen gelernt (die beißen offenbar wirklich nicht!). Wieder gehörte danach auch ein Buch zu den schönsten “Mitbringseln”: ich habe Margaret Atwoods neue Erzählungen dort entdeckt und wenig später gelesen. Ihr Stil und ihre Sicht auf die Welt sind einfach beeindruckend.

November “Der amerikanische Architekt” von Amy Waldman
Noch ein Buch, das mich in diesem Jahr besonders beschäftigt hat war “Der amerikanische Architekt” von Amy Waldman. Ein spannendes Gedankenexperiment zum Thema Toleranz über das ich viel nachgedacht und gesprochen habe. Das Buch warf bei mir viele Fragen auf, hat meine Sicht und mein Denken ein Stückchen erweitert.

Dezember “Diese gottverdammten Träume” von Richard Russo
Für mich ist allein der Titel des Buches für dieses Jahr so treffend und bewegend. Im Moment beschäftigen auch mich einige “gottverdammte” Träume und Wünsche. Es war berührend zu lesen wie die Figuren im Buch immer wieder kämpfen um ihre (vermeintlichen) Ziele zu erreichen und hoffentlich glücklich zu werden.

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2 Comments

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  1. 1
    Juliana

    Eine schöne Auswahl, du scheinst ja immer wieder ein besonders gutes Händchen für Buchschätze zu haben :)
    Außerdem kann ich dich beruhigen, du bist nicht die letzte Bloggerin was das Lesen des Buchs „Wunder“ angeht, ich habe es seit knapp 1 1/2 Jahren im Regal stehen und tatsächlich noch nicht gelesen. Sollte ich wohl dieses Jahr ändern!

    Russo pausiert bei mir momentan, wird aber demnächst nochmal in die Hände genommen. Ich gebe mich nicht so schnell geschlagen, vor allem bei einem Buch, das so viel verspricht!

    Viele Grüße
    Juliana

  2. 2
    Britta

    Was für eine tolle Auswahl. Agaat war auch ursprünglich auf meiner Liste… aber musste dann anderem weichen. Leider. Aber Benedict Wells war auch ein absolutes Highlight. Hatte vorher noch nichts von ihm gelesen und war total begeistert, wie so ein junger Autor einen so phantastischen Text schreiben kann.

    Liebe Grüße
    Britta

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